Hallo!
Laut der Richtlinien und Lehrpläne in NRW sollen die Rechtschreibnoten der Kinder auf der Basis der eigenen Texte der Kinder entstehen - also nicht auf der Basis von Diktaten.
Soweit so gut, aber ...
. . . nun sitzen wir an unserer Schule schon seit Wochen zusammen und können uns auf keine Lösung einigen, wie wir zu möglichst gerechten und (vor den Eltern) begründbaren Noten kommen.
Unsere Idee: Die Kinder erhalten einen von ihnen verfassten Text (Aufsatz) einen Tag später zurück und haben die Möglichkeit, ihn mit Hilfe von Rechtschreibtipps ("Kontrolliere, ob du alle Satzanfänge groß geschrieben hast." etc.) zu überarbeiten. Außerdem wird unter jedes falsche Wort ein Strich gemacht, sodass die Kinder wissen, dass sie bei diesem Wort noch einmal nachschauen müssen.
Danach wird
1. die Gesamtfehlerzahl in Relation zur gesamten Wörterzahl
und
2. die Anzahl der verbesserten Fehler in Relation zu allen Fehlern gesetzt.
Aus diesen beiden Quotienten ergeben sich dann zwei Teilnoten, die wiederum die Gesamt-Rechtschreibnote für einen Text ergeben.
Problem:
Man zählt sich zum einen dumm und dämlich (sprich, das Ganze ist sehr aufwändig).
Zum anderen stört es mich, dass der erste, nicht überarbeitete Text nicht für die Rechtschreibnote herangezogen wird, denn auch wenn (oder gerade weil) die Kinder beim Schreiben sehr auf den Inhalt konzentriert sind, kann ich an diesen Texten besonders gut sehen, welches Kind schon viele Regeln fest verinnerlicht hat oder welches Kind noch gar kein Rechtschreibgespür hat.
Nach der langen Vorrede nun meine Fragen:
Was haltet ihr von dem Vorgehen, hättet ihr Alternativen und wie entstehen bei euch die Rechtschreibnoten?
Wäre sehr, sehr dankbar für Tipps, da wir alle ziemlich verunsichert sind.
LG
Sina