Rechtschreibnote Klasse 3 und 4 - eigene Texte

  • Hallo!


    Laut der Richtlinien und Lehrpläne in NRW sollen die Rechtschreibnoten der Kinder auf der Basis der eigenen Texte der Kinder entstehen - also nicht auf der Basis von Diktaten.


    Soweit so gut, aber ...


    . . . nun sitzen wir an unserer Schule schon seit Wochen zusammen und können uns auf keine Lösung einigen, wie wir zu möglichst gerechten und (vor den Eltern) begründbaren Noten kommen.


    Unsere Idee: Die Kinder erhalten einen von ihnen verfassten Text (Aufsatz) einen Tag später zurück und haben die Möglichkeit, ihn mit Hilfe von Rechtschreibtipps ("Kontrolliere, ob du alle Satzanfänge groß geschrieben hast." etc.) zu überarbeiten. Außerdem wird unter jedes falsche Wort ein Strich gemacht, sodass die Kinder wissen, dass sie bei diesem Wort noch einmal nachschauen müssen.
    Danach wird
    1. die Gesamtfehlerzahl in Relation zur gesamten Wörterzahl
    und
    2. die Anzahl der verbesserten Fehler in Relation zu allen Fehlern gesetzt.


    Aus diesen beiden Quotienten ergeben sich dann zwei Teilnoten, die wiederum die Gesamt-Rechtschreibnote für einen Text ergeben.



    Problem:
    Man zählt sich zum einen dumm und dämlich (sprich, das Ganze ist sehr aufwändig).
    Zum anderen stört es mich, dass der erste, nicht überarbeitete Text nicht für die Rechtschreibnote herangezogen wird, denn auch wenn (oder gerade weil) die Kinder beim Schreiben sehr auf den Inhalt konzentriert sind, kann ich an diesen Texten besonders gut sehen, welches Kind schon viele Regeln fest verinnerlicht hat oder welches Kind noch gar kein Rechtschreibgespür hat.


    Nach der langen Vorrede nun meine Fragen:


    Was haltet ihr von dem Vorgehen, hättet ihr Alternativen und wie entstehen bei euch die Rechtschreibnoten?


    Wäre sehr, sehr dankbar für Tipps, da wir alle ziemlich verunsichert sind.


    LG
    Sina

  • Hm, das klingt sehr gut durchdacht!
    Eine weniger aufwändige Lösung habe ich leider keine, eine kleine Idee vielleicht: wenn ihr als 3. Quotienten die Fehler des ursprünglichen Textes mit einrechnet, dann wären diese Fehler auch gewertet.
    also:
    3. Anzahl ursprünglicher Fehler in Relation zur Gesamtwörterzahl

  • Hallo Müllerin,


    schon einmal vielen Dank für deine Rückmeldung.


    Andere Beiträge sind auch noch willkommen. Vielleicht könnt ihr ja mal beschreiben, wie ihr das in Klasse 3 / 4 so macht?



    LG


    Sina

  • Sohatte ich das auch gedacht und mir einen totalen Kopf gemacht, so wie du. Der elternabend stand bevor und unsere Schulleiterin meinte dann plötzich, irgendwo stünde geschrieben, man solle Diktate schreiben, aber eben auch die freuen Texte einbeziehen. Weiß nicht wo sie da sher hat, aber ich verlass emich mal drauf.

  • Wir lasesn die Kinder den Aufsatztext am folgenden Tag überarbeiten.
    Dabei unterstreiche ich im 3. das fehlerhafte Wort, im 4. nur noch die Reihe, in der etwas falsch ist.
    Mit Hilfe des Wörterbuches überarbeiten die Kinder dann und schreiben den Text dann am nächsten Tag ins Klassenarbeitsheft.
    Für die Rechtschreibnote zählt dann nur noch der FQ in der Endversion.
    Außderdem gibt es eine Aufsatznote.


    smali


    Das ist sicher auch nicht das Gelbs von Ei, aber so ists an unserer Schule üblich.
    Wir schreiben keine Diktate.

  • Hallo!



    Dann liegen wir ja nicht völlig falsch ;)


    Eine Frage hätte ich noch an smali:


    Welche Fehlerquotienten habt ihr denn den Noten zugeordnet? Überlegt ihr euch das jedesmal neu oder habt ihr feste Werte (z.B. bis 5% entspricht Note 1 usw.).


    Falls ihr feste Werte habt, wäre es nett, wenn du mir die mal schreiben könntest.


    Liebe Grüße


    Sina

  • Klasse 3: -2% 1, -3,5% 2, -7% 3, -10.5% 4, zwischen 5 und 6 keine feste Regelung.
    Klasse 4: -1,5% 1, -2,7% 2, -5% 3, -10% 4


    Lieben Gruß
    smali

  • Hallo!


    Danke für die Werte!


    Würden wir so "streng" sein, gäbe es keine 1en, keine 2en und auch kaum 3en bei uns. Wir werden die Werte wohl etwas ändern müssen.


    LG


    Sina

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