Elternabend auflockern

  • Hallo,


    bis jetzt habe ich Elternabende immer ganz "klassisch" gestaltet: Ich trage teilweise mit Tageslichtprojektor vor, Eltern stellen Zwischenfragen..... Sitzordnung wie auch am Vormittag bei den Kindern.
    Zur Begrüßung habe ich immer die Kinder "zu Wort kommen lassen": Ein Tafelbild mit "Herzlich Willkommen", dass die Klasse am Vormittag vorher gestaltet hat oder ein "Herzlich-Willkommen-Kanon", den ich mit den Kinder aufgenommen habe.


    Ich bin aber am Überlegen, ob ich das Ganze nicht mal auflockere.
    Ich hab mir überlegt, ob ich die Lehrplaninhalte in einem "Stationentraining" präsentiere. Ich mache verschiedene Stationen, bei denen die Eltern Infos zum Lehrplan selbstständig nachlesen. Danach würde ich in einem Lehrervortrag die Inhalte nochmal mehr oder weniger ausführlich anreißen, ohne dass ich mich groß wiederhole bzw. die Eltern Fragen dazu stellen lassen.
    Es wäre auch eine Möglichkeit den Eltern eine Arbeitsform in der Schule zu zeigen.
    Was meint ihr?


    Habt ihr noch andere Ideen, bei denen sich die Eltern ein bisschen aktiver einbringen können?
    Ich bekomme eine erste Klasse, es ist somit der erste Elternabend für die Erstklasseltern mit mir und für viele als Schulkindeltern überhaupt. (Außer dem Infoabend vorher.)


    Auf der anderen Seite sind mir als Kindergartenmama oft die Elternabende am liebsten, bei denen ich selber nicht viel tun muss. Zuhören kann. Mich nicht krampfhaft einbringen muss, wenn ich keine Lust dazu habe. Nicht in Gruppenarbeit irgendwelche Ergebnisse erarbeiten und präsentieren muss....


    Deshalb möchte ich es als Lehrerin auch nicht übertreiben.


    Die Kinder kommen alle aus einem Dorfkindergarten. Gegenseitiges Kennenlernen der Eltern fällt also weg.


    Gibt`s sonst noch etwas, das ihr immer macht? Getränke, Knabberzeugs bereitstellen?........


    Danke schön
    Aina

  • Am 1. Elternabend im 1. Schuljahr lese ich gern das Bilderbuch "Der Ernst des Lebens" vor :


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    Um Eltern erleben zu lassen, das Lesen lernen nicht einfach ist, habe ich die verfremdete Buchstabentabelle von Reichen genommen und Namenskarten in dieser verfremdeten Form vorbereitet. Die Eltern mussten dann den Namen ihres Kindes mit Hilfe der Reichentabelle suchen und dort Platz nehmen, wo der Name ihres Kindes steht. Leider habe ich diese Tabelle nicht PC-fähig gefunden. Man könnte aber auch sich eine eigene Form der Verfremdung überlegen.


    Ich habe die Kinder (ab 2. Schuljahr) auch schon einen anonymen Steckbrief von sich schreiben lassen. Die Eltern mussten dann beim Betreten des Klassenraums den Steckbrief ihres Kindes suchen. Das fanden die Elltern recht amüsant und kamen so schnell miteinander ins Gespräch.

  • Ich finde die Idee ja recht nett, den Elternabend etwas aufzupeppen.
    Aber man hat doch eine Menge an Informationen, die man anbringen möchte, deswegen stelle ich mir so etwas wie Stationen nicht ideal vor.
    Das dürfte den Elternabend noch länger gestalten, weil man trotzdem vieles nochmal erklären muss. Mag sein, dass das bei "Dorfkinder"-Eltern anders ist.
    Ich denke gerade an meine neue Klasse, da dürften die Eltern von der Sprache her an Stationen schon Schwierigkeiten haben, und dann Stationen UND alles erklären, das dauert ja ewig.
    Ich kenne jemanden, der zu Beginn das Lied "Elternabend" von Reinhard Mey vorgespielt, zur Auflockerung.

  • Zitat

    Aina schrieb am 14.08.2006 07:42:
    Ich mache verschiedene Stationen, bei denen die Eltern Infos zum Lehrplan selbstständig nachlesen. Danach würde ich in einem Lehrervortrag die Inhalte nochmal mehr oder weniger ausführlich anreißen, ohne dass ich mich groß wiederhole bzw. die Eltern Fragen dazu stellen lassen.
    Es wäre auch eine Möglichkeit den Eltern eine Arbeitsform in der Schule zu zeigen.
    Was meint ihr?


    Um ehrlich zu sein, würde ich es nicht machen.
    Du hast ein "gemischtes" Publikum, nicht jeder wird damit umgehen können. Wenn du eine Infoveranstaltung für Lehrer so gestalten würdest, wäre das was anderes, die sind es gewohnt, Arbeitsaufträge zu lesen und selbstständig zu arbeiten (oder sollten sie zumindest ;) ) Bei deinen Eltern wirst du wahrscheinlich zu viel Zeit damit verbringen, die Arbeitsweise klar zu machen.


    Wenn ich jetzt mal von mir ausgehen, auch als Lehrerinnenmutter (ist das ein offizieller Begriff? ;) ) würde ich es am Liebsten so haben, dass ich mich hinsetzen und "berieseln" *hust* lassen kann.


    Deine Idee sind gut - keine Frage, aber wohl nicht so ganz passend.


    Den Elternabendsong hätte ich auch vorgeschlagen, der passt wirklich gut :D


    Petra

  • Hallo,
    hm, vielleicht habt ihr Recht. Ich lass die Stationen dann doch besser weg.
    Bin ja als Mama auch eher der "Ich will nur zuhören"-Typ.


    Das vorgeschlagene Buch kenne ich, das ist süß.
    Wenn das Elternabendlied auf der Apfelbaum-CD ist, hab ich es auch und dann hör ich es mir mal an.


    Danke schön
    Aina

  • Aina
    Ich bin auch sehr für die "einfachere" Variante.
    Schön find ich immer wenn die Infos mit Tageslichtprojektor (auch mal ein witziges Comic oder so) und Materialien (z.B. wenige Freiarbeitssachen vorstellen) "aufgepeppt" sind.
    Dann fällt das Zuhören leichter. :D


    Und gut find ich auch, wenn man die ganzen Infos kurz zusammengefasst auf einem Zettel bekommt - und zwar zu Beginn des Vortrags, damit man sich evt. noch zusätzlich was notieren kann.
    Bis ich nämlich zu Hause bin, hab ich oft die Hälfte schon wieder vergessen. ;)

  • Hallo,
    ich hab mal bei einem Elternabend zur Begrüßung, praktisch während alle reinkamen. "Elternabend" von Reinhard Mey gespielt. Ein paar Eltern fanden das ganz nett.
    LG Ines

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