Lernziele und Begründung für Stimmbildung

  • Hallo!


    Eine Freundin von mir schreibt gerade Hausarbeit in Musik und steckt mitten in ihrer Examensreihe zum Thema "Stimmakrobaten - Zaubern mit der Stimme" (oder so ähnlich). Es geht um verschiedene Übungen zur Stimmbildung unter dem Thema der Akrobatik. Am Ende ist soweit ich weiß auch eine Aufführung vor einer anderen Klasse geplant. (Wie nennt man das, wenn man mit der Stimme verschiedene Beats nachmacht? Sowas ganz "Cooles")
    Es wird auch ein bisschen Theorie gemacht: Wie werden die Vokale gebildet? Wie funktioniert die Stimme? Mit ganz viel Nachspielen und Nachbauen (der Stimmbänder bspw.), Arbeit mit Spiegeln etc. Es klingt wirklich ganz toll, ich kann das gar nicht so genau beschreiben.
    Es sind dann auch Übungen in einer Lerntheke geplant, so dass die Kinder verschiedene Stimmbildungsübungen kennen lernen.


    Im Lehrplan Musik ist das Ganze an 2 verschiedenen Stellen eingebettet:

    Zitat


    1. Musik machen -> Singen und Sprechen -> Stimmbildung (Körperhaltung, Atmung, Öffnung der Resonanzräume, Artikulation)


    2. Musik erfinden -> Experimentieren -> Spiele mit der Stimme


    Jetzt waren wir vorhin aber am Überlegen, welche konkreten Lernziele damit eigentlich erreicht werden sollen. Gibt es etwas, das sogar überprüft (operationalisiert) werden kann? Auf jeden Fall kann, denke ich, mit hinein, dass die Kinder sich ihrer Stimme bewusst werden, ihre Stimme kennen lernen und dadurch auch lernen, sie zu variieren. Das ist auch überprüfbar (Betonung etc.); auch die Artikulation. Was gibt es sonst noch?


    Ein weiteres Problem ergab sich bei der Begründung des Themas. Wie gesagt, der Lehrplanbezug ist gegeben, aber auch außerhalb des Lehrplans braucht sie natürlich eine, besser mehrere Begründungen. Was bringt es den Kindern, diese Einheit mit ihnen durchzuführen? Wo ist der Lernzuwachs? Welche psychologische, pädagogische, anthropologische, ... Begründung gibt es, warum gerade dieses besonders wichtig ist??


    An diesen Fragen sind wir nicht weitergekommen, und weil ich ihr gerne weiterhelfen würde, dachte ich mir, ich stelle dieses Thema mal hier ein. Ihr habt immer so gute Ideen!! :D


    Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!!


    Liebe Grüße
    Biene Maja

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Biene Maja,


    mal meine Gedanken, wobei ich nicht weiß, inwiefern das ganze bei deiner Freundin umgesetzt ist.
    Mir würde noch einfallen, dass ihre Atemtechnik besser ausgebildet wird (falls solche Übungen mit dabei sind). Dies wirkt sich wiederum auf das Singen und - regelmäßig umgesetzt - auf die allgemeine körperliche Verfassung aus. Die bewusste, tiefe Atmung ist ja auch bei körperlichen Anstrengungen wichtig.


    Hinzu kommt, dass die Kinder etwas über die Gesunderhaltung ihrer Stimme lernen. (Stimmhygiene).


    Wenn die Kinder mehr Variationsmöglichkeiten haben, könnten ihnen diese im Deutschunterricht nützlich sein (betontes Lesen, Gedichtvortrag, Theaterspiel).


    Außerdem könnte über die zunehmende Stimmbeherrschung die Freude am Singen verstärkt werden, eventuell mehr Sicherheit beim Singen entstehen. Vielleicht möchte der ein oder andere ja dann auch im Chor weitersingen.


    Grüße,
    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Danke Conni, das klingt schon mal sehr gut. Ich glaube, damit kann sie etwas anfangen. Ich glaube schon, dass auch einige Übungen zur Atemtechnik dabei sind.

  • Hallo Biene Maja,


    ich schreib auch gerad meine Arbeit über Stimmbildung bei Kindern- allerdings stehen hier eher die Möglichkeiten und Grenzen im Schulunterricht im Vordergrund.
    Zur ersten Frage: ich hab die Kinder immmer Beatbox genannt wenn sie Beats mit der Stimme gemacht haben. Vielleicht passt das ja in eurem Fall.
    Zum zweiten: die Lernziele müssen sich ja nicht immer nur auf die Stimmbildung beziehen- man hat ja auch immer übergeordnete Ziele. Vielleicht passt in eurem Fall ja durch den Stationslauf/Lerntheke "Selbstständigkeit", "Teamfähigkeit", "Kooperationsfähigkeit" - so in der Richtung.


    Vielleicht passt da ja was????


    Und wenn ich schon Leidensgenossen gefunden habe: Frag ich doch auch gleich mal ne Frage!
    Wie ist denn der Theorieteil deiner Freundin aufgebaut? Beschreibt sie dei Stimme in ihrer Physiologie und die Bestandteile der Stimmbildung oder, oder oder???
    Vielleicht könnt ihr mir da ja auch noch nen kleinen Tipp geben?!


    Weiterhin viel Erfolg! LG, Meike

  • Hallo Musikante,


    genau, die Beatbox habe ich gemeint.


    Die übergeordneten Ziele kann man bestimmt mit aufnehmen, danke.


    Ich frage meine Freundin mal wegen dem Theorieteil, aber ich weiß nicht, ob sie schon soweit ist.


    Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass die Stimme an sich ganz kurz vorgestellt werden soll (halbe Seite höchstens - bei uns soll der Theorieteil ca. 8 Seiten umfassen). Die Bestandteile der Stimmbildung gehören auf jeden Fall in den Theorieteil, denke ich.


    Liebe Grüße


    Biene Maja

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