"Starke Kinder"von Rolf Zuckowski

  • Hallo liebe Forumsgemeinde!


    Ich soll eine Stunde halten in der ich mit dem Lied "Starke Kinder" von Rolf Zuckowski arbeite. Hier der Text:


    Starke Mädchen haben nicht nur schöne Augen
    starke Mädchen haben Phantasie und Mut.
    Starke Mädchen wissen selbst
    wozu sie taugen
    starke Mädchen kennen ihre Chancen gut.
    Starke Jungs
    die können nicht nur Muskeln zeigen
    starke Jungs
    die zeigen Köpfchen und Gefühl.
    Starke Jungs woll'n ihre Meinung nicht verschweigen
    starke Jungs
    die kommen lächelnd an ihr Ziel.
    Starke Kinder haben Kraft
    um sich zu wehren
    und sie seh'n dir frei und ehrlich ins Gesicht.
    Starke Kinder wollen nur die Wahrheit hören
    und so leicht betrügt man starke Kinder nicht.


    Nun überleg ich was ich in der Stunde machen soll bzw. wie ich sie aufbauen soll.
    Das Problem ist, ich weiß nicht worauf ich den Schwerpunkt legen soll, 45 Minuten sind so verdammt kurz und ich will ja auch nicht dass das Lied zu kurz kommt. Was ist das Thema der Stunde? Was sind die Lernziele?
    Folgendes schwirrt mir im Kopf
    - Unterrichtsgespräch zum Thema: Was bedeutet überhaubt stark? Evtl. Arbeit mit Stereotypien wie Arnorld Schwarzenegger oder so ...
    - Herausarbeiten der persönlichen Stärken und Schwächen (nur wie am besten?)
    - Gedicht umschreiben, und immer die 2.4.6. usw. Zeile weglassen
    - Plakat gestalten: Das macht mich/uns stark, vorher eine Wörtersammlung aufstellen (was verbinden die Schüler mit stark)


    Wenn ich ein festes Thema hab, oder ein Lernziel, zu dem ich hinarbeiten kann, fällt es mir recht einfach eine Stunde zu entwickeln, aber irgendwie hab ich tausend Ideen und es fällt mir schwer sie in einen Rahmen zu setzen!


    Hat jemand eine gute Idee???


    Ach ja, es handelt sich um eine Leistungsstarke 4. Klasse!


    VG
    Brotkopf

  • Ich finde Deine Ideen ganz gut.


    Vor allem würde ich mich von dem Text als Lied lösen. D.h. ihn wirklich als Gedicht bearbeiten. Du kannst ihn ja dann in einer der Folgestunden mit Melodie verwenden. Aber zur Erarbeitung des Inhalts erst einmal nur den Text.


    Dann ist die Frage, für welche Klassenstufe Du das vorbereitest.


    Und die Frage nach dem Ziel, solltest Du Dir auch zuerst beantworten:


    Geht es Dir darum, die Vorstellungen von "starken Jungs/starken Mädchen" überdenken zu lassen? Also alternative Rollenbilder entwickeln lassen?
    Oder geht es Dir darum, persönliche Stärken herauszufinden?


    Wie weit seid ihr schon in der Thematik drin?
    Stellt der Text eher den Einstieg in eine Einheit dar?
    Dann wäre es natürlich angebracht, den Text als Lückentext erarbeiten zu lassen, so wie du es bereits vorgeschlagen hast.
    Dann könntest Du wirklich als Einstieg der Stunde mit Bildern von typischen Rollenvertretern arbeiten. Dann kommen die Kinder darauf, dass das nicht alles so toll ist.
    Anschließend bekommen sie dann den halbfertigen Text, finden eigene Assoziationen, präsentieren ihre Ergebnisse und die Stunde ist dann eigentlich schon um. In einer Folgestunde kann dann der Originaltext mit dem der Schüler verglichen werden und dann das Lied eingeübt werden.

  • Zitat

    Padma schrieb am 24.05.2006 12:34:
    Ich finde Deine Ideen ganz gut.


    Vielen Dank :) Und Danke für deine Antwort!!


    Zitat

    Padma schrieb am 24.05.2006 12:34:
    Vor allem würde ich mich von dem Text als Lied lösen. D.h. ihn wirklich als Gedicht bearbeiten. Du kannst ihn ja dann in einer der Folgestunden mit Melodie verwenden. Aber zur Erarbeitung des Inhalts erst einmal nur den Text.


    Ja, das sehe ich genauso, das Problem ist nur, dass ich die Stunde im Rahmen eines Fachpraktikums halten muss und die Klassenlehrerin mir vorgegeben hat, mit dem LIED zu arbeiten, die Kinder kennen das Lied als Gedicht bereits, was aber wiederum schon recht lange her ist!


    Zitat

    Padma schrieb am 24.05.2006 12:34:
    Dann ist die Frage, für welche Klassenstufe Du das vorbereitest.


    4. Schuljahr



    Zitat

    Padma schrieb am 24.05.2006 12:34:
    Und die Frage nach dem Ziel, solltest Du Dir auch zuerst beantworten:


    Lernziel der Stunde soll sein :): Die Kinder sollen die Mehrdeutigkeit des Begriffs: Stärke kennen lernen und verstehen, dass man auf unterschiedlichste Art und Weise stark sein kann ... so oder so ähnlich :)


    Zitat

    Padma schrieb am 24.05.2006 12:34:
    Wie weit seid ihr schon in der Thematik drin?


    kann ich nicht sagen, da ich die Klasse nicht wirklich kenne. Ob sie bereits etwas zu dem Thema gemacht haben, weiß ich nicht aber ich denke schon. Die Stunde steht aber zusammenhangslos im Raum :rolleyes:


    Nun ja, ich hab mir das jetzt so überlegt ... :
    Einstieg: mit typischen Stereotypien wie z.B. die Unglaublichen oder Harry Potter --> Unterrichtsgespräch nach der Fragestellung: Sind die stark? Warum?


    Erarbeitung: Der Liedtext wird ausgeteilt und und nochmal gemeinsam gelesen, dann wird das Lied angehört (und dann hätten wir das auch untergebracht) und an der Tafel eine Wörtersammlung erstellt, basierend auf den Wörtern im Text aber auch auf den Ideen der Kinder --> was verbindet ihr mit "stark sein" (tolerant, ehrlich sein, viele Sachen selber können, Freunde beschützen) etc.


    Vertiefung: Schüler schreiben die Wörtersammlung ab (?)
    AB wird ausgeteilt auf dem die Kinder ein eigenes Gedicht schreiben sollen, über starke Mädchen, starke Jungs und starke Kinder. Die Wörtersammlung an der Tafel hilft!


    Schluss: Vorlesen der Gedichte, ich würde sie einsammeln und vielleicht zusammenheften!


    Als Puffer könnteman noch zusammen das Spiel "Warme Dusche" spielen, unterstützt mit Wortkarten!


    So steht das Ganze momentan in meinem Kopf ... was sagst du/sagt ihr dazu??



    LG Brotkopf

  • jaja, zitieren ist schwer, kann das vielleicht jemand reparieren?


    Habs repariert.
    Melosine
    :)

  • Schule sollte doch eine echte Hilfe zur Bewältigung des Lebens sein, nicht bloß möglichst perfekter Lehrplanvollzug. Weshalb also wendest Du Dich mit den so tief empfundenen Problemen, die Du hier schilderst, nicht ehrlich und original an Deine Schüler? Sie würden dabei Dich und Deine Realität des Lebens kennenlernen. Wenn Sie sich für Dich und mit Dir Gedanken machen, wird das zu einer echten Hilfe für Dich (und nebenbei auch für sie). Dadurch werden sie wichtig und wachsen als Persönlichkeit, weil ihr Tun einen konkreten Sinn bekommt und nicht bloß einen relativen. Das kannst Du mit der gefälligsten Präsentation nicht erreichen.
    Ach, Ihr könntet danach eine Firma gründen, Ihr würdet by doing ein eingespieltes Team; alle würden Euch beneiden. Und Ihr würdet nebenbei einen "schulischen Irrtum" klären: dass man nämlich nicht für das Leben lernen kann sondern nur IM Leben. Alles Gute dazu wünscht
    Franz Josef Neffe

  • Danke Melo fürs reparieren!


    Hallo Franz-Josef-Nette, danke für deine Antwort!
    Leider habe ich kaum die Möglichkeit dazu, da ich nur einmalig diese 45 Minuten in der Klasse unterrichten werde, und es mir deshalb hauptsächlich darum geht, dass meine Stunde formal den Ansrpüchen an eine gute Stunde genügt! Wäre dies meine Klasse würde ich auch ganz anders an so ein Thema rangehen!
    Über Sinn und Unsinn eines solchen Vorgehens im "Fachpraktikum" wollen wir aber jetzt nicht diskutieren, oder? :)

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