Mathe-Klassenarbeit, 4. Klasse ?????

  • Also nochmal:


    36251 Bestand
    - 5781 ausgeliehene Bücher
    + 1832 zurückgebrachte Bücher
    + 1832/8 Neuanschaffungen
    -(1832/8-16) aussortierte Bücher


    nun lösen wir die Klammer auf:


    36251 - 5781 + 1832 + 1832/8 - 1832/8 + 16


    also heben sich die Brüche auf, da einmal + und einmal -


    = 36251 - 5781 + 1832 + 16


    Oder?


    Wie lautet denn das richtige Ergebnis Fun-System?


    Gruß
    Super-Lion

  • Zitat

    Gut, dass Du unsere scandinavische Konkurrenz ansprichst.
    Man hätte dort diese Aufgabe nur dann gestellt,wenn man sich sicher wäre, dass
    auch der "Letzte" in der Lage sei, sie lösen zu können.


    Worin liegt dann der Sinn, diese Aufgabe in einer Klassenarbeit zu stellen? Wenn man sich sicher ist, dass alle die Aufgabe lösen können, wozu dann das Sichere überprüfen? Dann kann man sich die Arbeit sparen und allen gleich ein tolles Kompetenz-Zertifikat drucken.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Zitat

    Remus Lupin schrieb am 24.03.2006 07:10:


    Worin liegt dann der Sinn, diese Aufgabe in einer Klassenarbeit zu stellen? Wenn man sich sicher ist, dass alle die Aufgabe lösen können, wozu dann das Sichere überprüfen? Dann kann man sich die Arbeit sparen und allen gleich ein tolles Kompetenz-Zertifikat drucken.


    Gruß,
    Remus


    @ Remus


    Richtig, man prüft um festzustellen, ob es auch alle verstanden haben und nicht umgekehrt. Deshalb können sie sich auch die Noten sparen, jedenfalls bis zur 6. Klasse.
    Auf Schein-Zertifikate legen die auch nicht soviel wert, das ist eher der Fall in Scheinländern.
    Grüsse


  • Genau das habe ich auch raus (also 32 318 - du hast es in deiner anderen Antwort geschrieben)


    Und liege ich mit meiner Einschätzung jetzt so falsch, dass ich diese Aufgabe eigentlich gar nicht soooo schwer finde?
    Gut - ich bin derzeit in einer 3. Klasse, weiß also vielleicht nicht mehr so genau, was 4. Klässler leisten können....


    Aber Brüche muss da doch keiner kennen ( und auch keine Klammern auflösen)
    Eine recht einfache Geteiltaufgabe (1832:8) reicht doch aus.


    Ja klar, man muss die "Rangehensweise" vorher gut besprechen und auch Begriffe wie "8. Teil" klären.
    Aber das reine rechnen ist doch gar nicht so schwer
    -> eine Subtraktionsaufgabe mit Übertrag, zwei kleinere ohne Übertrag, eine Additionsaufgabe mit und eine ohne Übertrag, beide aber eher harmlos und eine "kurz" Divisionsaufgabe.


    Wie gesagt, das Vorgehen muss vorher geübt worden sein.


    Ich hätte es in einer Arbeit wohl als Bonusaufgabe genommen.


    Was das ganze jetzt mit männlichen und weiblichen Lehrern zu tun hat, habe ich allerdings nicht verstanden....


    Petra

  • Zitat

    fun-system schrieb am 24.03.2006 09:24:
    Vice versa für Mädchen, deren Abneigung gegen Mathematik i.d.R. grösser ist, als bei Jungs.


    Es kommt m.E. weniger darauf an, ob die Mädchen sich wie Mädchen verhalten, sondern darauf, ob die Väter "echte Männer" sind. Also mindestens Maschinenbauingenieur oder ähnliches.


    Okay, mein Töchterchen interessiert Mathe nicht wirklich, aber sie tut mir den Gefallen, weil sie da mit wenig Aufwand viel Aufmerksamkeit ernten kann. Aber es reicht noch um zu den Klassenbesten zu gehören.


    Trotzdem hat sie nur etwa nur etwa die Hälfte der Aufgabe gelöst. Ein paar mal musste ich sie streng anschauen, die Optimierung hat sie nicht gepeilt und ich habe mich bei dem Versuch, die Division im Kopf zu rechnen, verhaspelt . Okay, das wird noch, bis sie nächstes Jahr in die vierte Klasse kommt. Dafür habe ich schnell noch die Klammerrechnung und die Umkehrfunktion bei Subtraktion, Multiplikation und Quadratur ("Für alle Zahlen?! Versuch es mal mit einer Negativen....") angrissen.
    Man weiss ja nie, ob nicht kurz vor VERA die Mathelehrerin abhebt... ;)


    - Martin



    P.S.: Eben hat Töchterchen im Schlaf geredet. Verstanden habe ich nur "... wenn ich nur noch dieses ausrechnen muss ..." .

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von oh-ein-papa ()

  • Zitat

    oh-ein-papa schrieb am 24.03.2006 11:42:


    Es kommt m.E. weniger darauf an, ob die Mädchen sich wie Mädchen verhalten, sondern darauf, ob die Väter "echte Männer" sind. Also mindestens Maschinenbauingenieur oder ähnliches.


    Papa,


    D.h. alle Mädchen und Jungs, die keinen "echten" Vater haben, also keinen Maschinenbauingenieur oder ähnliches, haben es schwerer?


    ....durchaus möglich, sogar sehr wahrscheinlich, weil sich das Kind nicht die neuronale Aktivität der linken Gehirnhälfte "abschauen" kann. Ein Defizit, das im
    weiteren Sinne als Rechenschwäche bezeichnet wird.


    Da rechte Gehirnhälfte für Sprache zuständig ist, dürfte ein sozialaffektiver Effekt dafür verantwortlich sein, dass diese Aufgabe von nur einem Schüler angegangen und gelöst wurde.


    Alle anderen Knaben und Mädchen haben es erst gar nicht probiert.
    In der Dyskalkulieforschung gilt ein Grundsatz:


    Ein Kind sagt und macht nichts Falsches. Abweichungen für die von uns gewohnten Ergebnisse beruhen darauf, dass die von uns gemachten Erlebnisse von den Lebenserfahrungen des Kindes abweichen.


    Schluss: Wenn das Kind einen "Fehler" macht, gibt es uns Einblicke in seine Denkweise.


    Grüsse

  • Zitat

    Petra schrieb am 24.03.2006 09:45:


    Was das ganze jetzt mit männlichen und weiblichen Lehrern zu tun hat, habe ich allerdings nicht verstanden....


    Petra


    @ Petra,


    Nicht nur mit männlichen und weiblichen Lehrern, sonder auch mit männlichen und weiblichen Schülern.

    Vor allem aber mit der Tradition unserer Gesellschaft im Hinblick auf Familienstruktur!!!!


    In Skandinavien sind 90% der Frauen berufstätig in Daeutschland, glaube ich etwas mehr als 50% .
    Weiss es jemand genau?

  • Zitat

    fun-system schrieb am 25.03.2006 21:15:

    Vor allem aber mit der Tradition unserer Gesellschaft im Hinblick auf Familienstruktur!!!!


    In Skandinavien sind 90% der Frauen berufstätig in Daeutschland, glaube ich etwas mehr als 50% .


    Und deswegen können unsere Schülerinnen die Aufgabe nicht lösen? ?(

  • Zitat

    fun-system schrieb am 25.03.2006 21:09:
    D.h. alle Mädchen und Jungs, die keinen "echten" Vater haben, also keinen Maschinenbauingenieur oder ähnliches, haben es schwerer?


    Nun ja, die These werde ich wohl so nicht halten können. ;)


    Ich denke allerdings, dass Kinder von Eltern, die ihrerseits Mathe als "üble Quälerei" empfunden haben, dieses Grundgefühl durchaus erwerben können.
    Und dann hängt viel davon ab, was die Lehrer den einzelnen Kindern denn zutrauen, das kann eine selbsterfüllende Prophezeihung werden. Da spielt auch das Lernumfeld rein, einschliesslich den Eltern.



    Zitat


    Ein Kind sagt und macht nichts Falsches. Abweichungen für die von uns gewohnten Ergebnisse beruhen darauf, dass die von uns gemachten Erlebnisse von den Lebenserfahrungen des Kindes abweichen.


    Du meinst, manche Kinder haben es schon mal erlebt, dass "10-4" schlussendlich "7" ergab?
    Und wenn ein Kind an jedem neuen Tag andere Ergebnisse dafür findet, dann hat es eine "variable" Lebenserfahrung?



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Zitat

    silja schrieb am 25.03.2006 12:29:


    Und deswegen können unsere Schülerinnen die Aufgabe nicht lösen? ?(


    Ja, warum nicht??


    Ein differenzierter Zusammenhang wäre denkbar, frei nach dem Zitat:
    "Hunger nennen wir Liebe und wo wir nichts sehen, glauben wir Götter"


    Grüsse


  • Nein, das meine ich sicherlich nicht. 10 - 4 wird bei diesem Kind auch 6 ergeben,aber nicht als Verständnis, sondern als auswendig gelerntes Bild.


    Verstehst Du das?

  • Mittlerweile habe ich schon verinnerlicht, dass Defizite auf mindestens einem Dutzend Gebieten zu Dyskalkulie führen können.
    Aber noch vor einem Jahr hielt ich Mathe für einfach und Dyskalkulie für esoterisch.
    Na wenn so ein Stöpsel eh schon daran verzweifelt, dann habe ich nichts gegen einen kinderfreundlichen Ansatz.


    Mein Töchterchen muss damit leben, dass sich sie quasi auslache, wenn sie Unfug rechnet. Aber sie weiss, dass ich weiss, dass sie es besser weiss. Das macht den Unterschied.



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • das ist ja herrlich, wie sich diese diskussion mittlerweile um rollenbilder dreht.


    noch mal zur aufgabe: ich finde die rechenschritte relativ einfach, denke aber, dass die länge und anhäufung von zahlen zu problemen führen könnte. ansonsten rechnen meine viertklässler bereits anspruchsvollere aufgaben. meine besten mathematiker (im gegensatz zu starken rechnern) in zwei unterschiedlichen klassen sind übrigens zwei mädchen. die jungs sind mir meistens zu technisch und lassen sich auf die knobeleien ungern ein ... trotz (oder wegen?!?) männlichem lehrer. das lässt sich ganz sicher nicht pauschalisieren, aber rollenspezifische muster fallen mir in mathematik interessanterweise an wenigsten auf. allerdings könnte das auch daran liegen, dass meine mädels "echte väter" zui hause haben :D

  • Zitat

    schlauby schrieb am 26.03.2006 03:50:
    das ist ja herrlich, wie sich diese diskussion mittlerweile um rollenbilder dreht.


    Nicht nur Rollenbilder, die ganze Philosophie unserer abendländischen Mathematik-
    kultur!!! :D


    Zitat

    schlauby schrieb am 26.03.2006 03:50:
    noch mal zur aufgabe: ich finde die rechenschritte relativ einfach, denke aber, dass die länge und anhäufung von zahlen zu problemen führen könnte. ansonsten rechnen meine viertklässler bereits anspruchsvollere aufgaben.


    Ich finde auch, dass die Aufgabe zu lösen sein sollte von 10-Jährigen.
    Was diese Aufgabe offensichtlich so sehr abschrecken ließ, waren wohl diese "gigantischen" Zahlen, d.h., die linke Hälfte hat blockiert.
    Man weiß nämlich auch, dass der Mathematiker für Problemlösungen die rechte Gehirnhälfte verwendet, also das Zentrum für Sprache, Textverständnis, u.s.w.


    Zitat

    schlauby schrieb am 26.03.2006 03:50:
    meine besten mathematiker (im gegensatz zu starken rechnern) in zwei unterschiedlichen klassen sind übrigens zwei mädchen. die jungs sind mir meistens zu technisch und lassen sich auf die knobeleien ungern ein ... trotz (oder wegen?!?) männlichem lehrer. das lässt sich ganz sicher nicht pauschalisieren, aber rollenspezifische muster fallen mir in mathematik interessanterweise an wenigsten auf. allerdings könnte das auch daran liegen, dass meine mädels "echte väter" zui hause haben :D


    Da widersprichst Du Dich aber nun. Du beschreibst ja selbst ganz eindrucksvoll "technokratisch = Rechner" "Knobeleien = Mädchen".
    Der Hermaphrodismus der menschlichen Seele erlaubt Mädchen durchaus auch die männliche Seite einzunehmen, wenn es denn die "echten" Väter schaffen.
    Ich erinnere dabei an Heinrich v. Kleist´s Penthesilea

  • Solange Bolzen, Kicken und Dribbeln nicht zu drei Hauptfächern werden, haben die meisten Jungen auf den massiv von Lehrerinnen dominierten Grundschulen sowieso schlechte Karten. Das ändert sich wohl erst nach der Pubertät.


    Dass die (3.) Klasse sich mit Mathematik statt mit Rechnen mit beschäftigt, ist mir noch nicht aufgefallen. Mit den Hirnhälften meiner Tochter habe ich mich auch noch nicht näher befasst, ich sehe sie ganzheitlich. Aber es klappt auch mit Sachkunde. Ich habe ihr mal ein paar Tage lang beim Frühstück was über deren aktuelles Projektthema erzählt. Ihre Monologe waren durchaus bemerkenswert, wie ich dann beim Elternsprechtag hörte.



    - Martin

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    Einmal editiert, zuletzt von oh-ein-papa ()

  • Ich bin mit der Antwort auf meine Frage nicht so ganz zufrieden. Ich verstehe die Antwort nicht.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

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