• Hallo zusammen!
    Ich würde gerne mit meinen Viertklässlern die Tonleiter lernen. Ich hab da seit ich im Schuldienst bin eine Strategie, die eigentlich ganz gut klappt, aber zufrieden bin ich eben doch nicht.
    Leider hab ich mich da wohl total festgefahren, so dass meine Phantasie einfach nicht anspringen mag :(
    Hat jemand von euch Ideen? Wie behandelt ihr das Thema?


    edit: Es geht mir vor allem um eine Einführungsstunde. Weiterführende Spielchen, etc. hab ich genügend.

  • Hi Musikmaus,
    du findest im Rondo 4 etwas zu diesem Thema. Dort wird die C-Dur, die F-Dur und die G-Dur Tonleiter behandelt. Auf der CD findest du auch ein passendes Tonbeispiel.

  • Hallo!


    Ich habe in zwei dritten Klassen die C-Dur Tonleiter gemacht. Ich habe viel mit OHP, Notenmemory und Instrumenten etc. gearbeitet. Wie genau ist deine Strategie? Das wäre hilfreich zu wissen.


    Viele Grüße von Catha

  • Sorry... hatte diesen Satz übersehen:


    Zitat


    edit: Es geht mir vor allem um eine Einführungsstunde. Weiterführende Spielchen, etc. hab ich genügend.


    In einer Einführung habe ich von der so genannten Musikersprache erzählt, die Komponisten benutzen um für Musiker Musik zu schreiben.
    An der Tafel habe ich nach und nach Notenlinien aufgezeichnet und die Kinder haben, nachdem ich es beispielhaft vorgemacht habe, zunächst eine Oktave C-Dur Noten und Namen eingezeichnet. Durch den Aubau konnten die Schüler schrittweise sehen, wie viel Zwischenräume zwischen den Noten liegen.
    In einem Notenspiel mussten sie dann mit ihrem Partner einzelne Töne in die richtige Reihenfolge legen (die Noten waren auf einem kleinen laminierten Kärtchen auf Notenlinien eingetragen, jedoch ohne Bezeichnung der Note). An der Tafel konnte sie sich wenn nötig Hilfe holen.
    Anschließend haben sie die entsprechende Bezeichnung darunter gelegt. Noch mal kräftig durchmischen und dann ist der andere dran.
    In der Sicherung habe ich die Notenkarten auf Folie unsortiert auf den OHP gelegt, die Schüler konnten nach vorne gehen und die Noten in die richtige Reihenfolge legen.
    Zum Schluss konnten einige Schüler eine Melodie aus den C-Dur Noten legen und "komponieren". Sie konnten dabei die Noten so anordnen, wie sie wollten. Ich habe ihre Melodie auf der Geige gespielt. Die Kinder fanden das total spannend und haben das Gefühl gehabt etwas absolut einzigartiges in dieser Stunde gemacht zu haben. Gut war auch, dass man konkrete Höraufträge verteilen konnte, denn die Melodien haben sich sehr stark unterschieden (z.B. waren manche eher Moll und andere eher Dur - lastig, was den Kindern sofort aufgefallen ist).
    Das war mein Einstieg. Nur mal so als Anregung.
    Allerdings fehlen mir ein bisschen die Ideen zur Weiterführung. Kannst du mir da vielleicht einen Tipp geben?


    Viele Grüße!
    Catha

  • Ich habe die Tonleiter eingeführt mit einer Idee aus dem Kolibir 3/4 der Schulmeister: Dort ist ein Lied, bei dem exakt die Tonleiter gesungen wird. Danach haben wir sie aufgeschrieben, Töne benannt , es gab ein Rätsel (Wörter, die mit Noten aufgeschrieben waren (Affe).
    flip

  • Zitat

    elefantenflip schrieb am 12.01.2006 21:09:
    Ach so, und wir haben die Tonleiter mit Gummibärchen gelegt.


    Entschuldigung, vielleicht eine dumme Frage, aber: warum legt man Tonleitern mit Gummibären?


    LG, das_kaddl.

  • Hallo!
    Vielen Dank euch allen. Leider bin ich trotz eurer Tipps immer noch nicht so richtig ins Planen gekommen. Aber mal schauen. Es passiert mir hin und wieder, dass ich einige Tage über eine Stunde nachdenke und auf einmal kommt die Erleuchtung. ;)
    Ich werde dann berichten wie ich die Stunde geplant habe.

  • Zitat

    Entschuldigung, vielleicht eine dumme Frage, aber: warum legt man Tonleitern mit Gummibären?


    sekundärmotivation ?!? vermutlich der gleiche grund, warum schüler mathearbeitsblätter mit lustigen figuren, tieren, ... toller finden ;)

  • Ganz unausgegoren, vielleicht haltet Ihr mich ja auch für total bescheurt...


    Könnte man das nicht irgendwie an "Alle meine Entchen" erklären? Immerhin ist da ja ein großer Teil der Tonleiter enthalten. Das Lied kennen alle und Du kannst es durch alle Tonarten durchspielen. ?(


    Fiel mir gerade so ein, als ich in diesen Thread geclickt habe.


    Wenn's blöd ist, einfach vergessen.


    Gruß
    Super-Lion

  • Meine Schüler empfanden sich durch die Einführung der Tonleiter schon sehr erwachsen:
    "Frau X, das macht mein Bruder jetzt erst und der ist schon in der 9. Klasse!" 8o (Im Niedersächsischen Musiklehrplan steht's schon für die Grundschule drin.)


    Sie wollten dann nur noch mit "richtigen" Noten umgehen ("na klar können wir Noten lesen, das haben wir bei dir doch schon gelernt") und wollten nicht mehr blöde bunte Punkte oder sowas :D


    LG, das_kaddl.

  • Gummibärchen habe ich deswegen genommen, weil ich wir leider keine Medienkiste mehr haben, mit der Noten gelegt werden können (hatten wir mal), um mir die Laminierei von Noten zu sparen, die dann auf die entsprechenden Linien gelegt wurden, nahm ich Gummibärchen. Aber Bonbons, Plättchen, tun es sicher auch.
    flip

  • Hallo alle zusammen!


    Nachdem ich so viele schöne Tipps von euch bekommen habe, wollte ich einfach mal berichten, wie die Einheit tatsächlich abgelaufen ist.
    Mein altes Konzept habe ich vorerst komplett über Bord geworfen und hab das Thema von "Tonleiter" auf "Noten lesen und Stammtonreihe" geändert.
    Ich habe mit grafischer NOtation begonnen. Da gibt es eine Seite im Kolibri 3/4 Lehrerhandbuch. Da sind fertige Kärtchen mit Punkten drin.
    Zuerst haben immer zwei Schüler zusammen ien Kärtchen und Glockenspiele bekommen. Se sollten das Kärtchen interpretieren und üben. Dann hat jede Gruppe der Klasse vorgespielt und die Klasse musste raten welches Kärtchen gemeint war.
    Als nächste Stufe habe ich 4er Gruppen bilden lassen und mehrere Kärtchen ausgegeben. Damit durften sie, auch mit Glockenspielen, komponieren. Die Komposition (also die Kärtchen in der richtigen Reihenfolge) wurde dann weiter gegeben an die nächste Gruppe. Die haben veruscht es zu spielen. Dabei ist natürlich herausgekommen, dass das so gar cniht genau geht, sondern dass alles nur ähnlich wird. WIr brauchen also weitere Orentierungshilfen außer nur Punkte. Also haben wir Notenlinien und den Violinschlüssel besprochen. Es hat ihnen sehr großen Spaß gemacht, den Violinschlüssel zu malen. :D
    Danach haben wir dann besprochen, dass aber das Grundsätzliche von den Punkten (um so höher oben die Punkte auf dem Kärtchen sitzen, umso höher muss der Ton klingen und umgekehrt) narülich auch mit den Linien und dem NOtenshclüssel noch gilt. Daraufhin haben wir die Stammtonreihe besprochen, gemalt, gespielt (Glockenspiele). Als Baschluss habe ich dann einen Übungszirkel zum NOtenlesen gemacht. Das hat etwa 2 Stunden gedauert. Folgende Stationen waren dabei:
    -NOtenmemory
    -Notendomino
    -NOtenkniffel
    -Komponieren mit einem BUchstabenwürfel + Glockenspiel
    -NOtenfiz
    -ein NOtenlernprogramm für den PC


    Die meisten Stationen habe ich anhand der Links, die Alias genannt hat, gebastelt.


    Und ob ich jetzt wirklich die Dur-Tonleiter mit Halb- und Ganztonschritten auch durchnehmen muss, das überleg ich mir nochmal. ;)

  • Guten Morgen!


    Darf ich noch einen Tipp aus der Praxis beisteuern? Bitte weg von der Visualisierung, Musik ist in erster Linie Hören, nicht sehen!


    Auf die Ohren der Kinder setzend - schließlich haben sie in etlichen Kindergarten- und Grundschuljahren Lied und Hörerfahrungen gesammelt - lasse ich im Zuge der Tonleiter-Bildung unbedingt und oft Dreiklänge erhören und erspielen und taste mich so in der musikalischen Grundausbildung auch gleich zum Dur-Moll-Hören vor.


    Es macht Spaß, es fördert das konzentrierte Hören und die Gummibärchen können ja dann als "Hörprämie" verspeist werden...





    Musikalische Grüße von der Musikatze

    Musik ist die Stenographie des Gefühls.
    Tolstoi

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