Was mit Dritt- oder Viertklässler machen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    müllerin schrieb am 28.02.2006 20:44:
    Ich empfinde deine Aussage als absolut hochmütig - wenn man es sich richten kann (verdient dein Mann genug?), ist es leicht mit dem Finger zu zeigen.


    DAS hab ich auch sofort gedacht... :rolleyes:


    Ich habe auch mal kurz in einem solchen Nachhilfeinstitut gearbeitet (Studizeiten), es aber schnell wieder gelassen, da ich zum Glück einen anderen, besser bezahlten Job in der Behindertenassistenz gefunden habe.


    Man sollte froh sein, dass es noch (Nachhilfe-)Lehrer wie Aktenklammer gibt, die sich über die optimale Förderung ihrer Schüler unter schlechtesten Bedingungen Gedanken machen!


    Ich kenne drei Nachhilfeinstitute in meiner Heimatstadt und in jedem läuft es wie von AK beschrieben. Die Verantwortung, die Kinder da hin zu schicken oder nicht, liegt ja wohl eindeutig bei den Eltern und nicht bei denjenigen, die versuchen das Beste draus zu machen!


    Manche Leute scheinen überall nach einem Ventil für ihren (Lehrer-)Hass zu suchen!


    Aktenklammer: Kommst du an die Sprachbücher der Kinder? Du könntest diese als roten Faden benutzen, denn darin steht ja, was sie in diesem Schuljahr lernen sollen.


    Viel Erfolg!


    LG,
    Melosine

  • müllerin: wird das jetzt wieder ein Gespräch böser Lehrer - böse Eltern? War von mir nicht beabsichtigt. Warum muss hier immer einer dem anderen den Schwarzen Peter zuschieben und die Kinder werden vergessen?


    Wie sollen die Eltern denn wissen wie beschi.. manche Institute sind. Die hängen das ja nicht an die große Glocke, versprechen das Blaue vom Himmel und bis man merkt was los ist, hat man viel Geld investiert. Aktenklammer hat ja auch nicht gesagt bei was für einem tollen Institut er da gelandet ist ( verstehe ich ) , aber für Eltern die ein gutes Institut suchen hilft das nicht weiter.


    ""Die LEHRER" verdienen gar nichts an solchen Instituten - wie kommst du darauf?" Was soll der Satz, soll ich jetzt glauben, die Lehrer arbeiten dort ehrenamtlich? Vorher hieß es noch man brauch den Job fürs Überleben.


    Und was ich erwarte, dass man sich nicht für jeden Mist hingibt, nur weil er Geld bringt. Nein mein Mann ist kein Reicher, aber ich habe gelernt mich einzuschränken, und es gibt andere Nebenjobs, wo man mit ruhigem Gewissen arbeiten kann, ich könnte es an der Stelle von dem Nachhilfeinstitut nicht.


    @: Powerflower: Ich muss nicht wirklich dankbar sein, dass Lehrer für wenig Lohn Nachhilfe geben, bei der mir viel Geld aus der Tasche gezogen wird, und mein Kind nichts von hat. Auch die Institute können nur so arbeiten, wie es die Angstellten mit machen. Wenn keiner zu solchen Bedingungen arbeitet, dann müssten die auch umdenken.


    Wie schwer es ist mit solchen Gruppen zu arbeiten kann ich mir nur vorstellen, vor allem was dabei für das Kind raus kommt, darüber habe ich hier geredet.


    LG Legata

    • Offizieller Beitrag

    Legata: Ich finde es absolut unfair, wenn man sich über Leute wie AK aufregt, die versuchen, aus den schlechten Bedingungen solcher Nachhilfeinstitute noch das Beste für die Kinder herauszuholen (wie man unschwer an ihrem Post erkennen kann!) Sie vergisst die Kinder nicht, sonst gäbe es den Post doch überhaupt nicht!
    Wenn du der Meinung bist, man müsse sich halt nur eben mal einschränken, was Geld angeht, dann hast du keine, aber auch gar keine Ahnung, was Lehrer im Referendariat und direkt nach der Ausbildung verdienen, wenn sie noch nicht verbeamtet sind! Abgesehen davon finde ich es sehr gut, dass sich AK einen Job zur Überbrückung sucht. Soll sie lieber ALG beantragen- dann heißt es doch erst Recht, die Lehrer wären faule Säcke und würden nichts tun- in Zeiten der Arbeitslosigkeit k a n n man sich den Job nunmal nicht raussuchen!
    Zum Thema Unwissenheit der Eltern: Ist es wirklich zuviel verlangt, sich mal zu informieren, wie es in den Nachhilfeinstituten zugeht? In jeder Stadt gibt es mehr als genug Mundpropaganda und Erfahrungswerte- meist kann man sich sogar bei den eigenen Lehrern danach erkundigen, welche Institute gut sind und welche nicht- zu sagen, die Eltern können es doch nicht wissen, ist meiner Ansicht nach sehr "blauäugig"
    LG, Hermine

  • Hallo Hermine,


    um die Rede nicht ins unendliche zu führen. Ich habe begriffen, dass es Leute gibt, die für Geld viel machen, ich will nicht sagen alles. Aber ich finde es trotzdem nicht richtig.


    In Ordnung, da kommt jetzt eine Mutter zu Aktenklammer und fragt nach einem guten Nachhilfeinstitut. Was sagt er wohl, das wo ich arbeiten ist Mist, oder denkt er oh wieder etwas mehr Geld. die schicke ich dort hin wo ich arbeite. Da bekommt man als Elternteil wirklich eine objektive Meinung.


    Ich habe übrigens nie gesagt, dass Lehrer faul sind, aber in diesem Falle würde ich das nicht arbeiten in dieser Institution voruziehen.


    Aber ich denke mal das ganze Reden bringt nichts, die Eltern sind wieder selber Schuld, sagen die Lehrer, die Lehrer sind Schuld sagen die Eltern, und die Kinder bleiben auf der Strecke.


    LG Legata

  • Zitat

    Legata schrieb am 01.03.2006 06:55:
    müllerin: wird das jetzt wieder ein Gespräch böser Lehrer - böse Eltern? War von mir nicht beabsichtigt.


    Du widersprichst dir. Vorhin hast du noch geschrieben:


    Zitat

    Wundert es da wirklich noch dass es ein Lehrer Hasser Buch gibt, das Lehrer in schlechten Ruf geraten?


    Wenn du hier AK anmeckerst, dann hast du etwas gründlich missverstanden. Beschwere dich lieber bei den Nachhilfeinstituten. Ansonsten fehlt dir anscheinend der Durchblick, eine Situation richtig zu beurteilen. AK gibt sich echte Mühe, den Schülern zu helfen und das trotz dieser Bedingungen. Außerdem ist AK eine "sie".


    Was soll sie den Eltern sagen, die sie nach einer Empfehlung fragen? Ich glaube, dann gibt sie diesen Kindern lieber PRIVAT und EINZELN Nachhilfe.


    Powerflower

  • legata, du hast ja im grunde recht. lass uns allerdings mal einen blick in die große weite berufswelt wagen - wie schaut es da denn so mit ehrlicher arbeit aus. andere verdienen millionen von euro mit dem geld anderer, schwatzen unnötige versicherungen auf, versuchen durch werbung geschickt zu manipulieren, bauen billige geräte/häuser, panschen mit lebensmittel, ... ... ... nachhilfeinstitute sind keine gemeinnützige einrichtung, sondern wirtschaftlich zu führende betriebe - die dort beschäftigten nachhilfelehrer sind angestellte dieses betriebes.


    nun könnte man fordern, dass jeder mensch aus moralischen gründen verpflichtet sei, sein geld - auch wenn es knapp werden würde - auf die ehrlichste weise zu verdienen. das klingt für mich aber doch ein wenig naiv.


    Zitat

    Aber ich denke mal das ganze Reden bringt nichts, die Eltern sind wieder selber Schuld, sagen die Lehrer, die Lehrer sind Schuld sagen die Eltern, und die Kinder bleiben auf der Strecke.


    und so muss ich doch festhalten, dass es die eltern sind, die diese entscheidung treffen. nachhilfeinstitute sind dienstleister. wenn mir meine pizza beim italiener nicht schmeckt, besuche ich eben einen anderen, wenn ich eine lebensversicherung abschließen will, muss ICH mich informieren und werde ganz sicher nicht darauf vertrauen, dass mir der erstbeste vertreter die ehrlichste police anbietet. wenn ich mein kind an einem nachhilfeinstitut anmelde, muss ich doch selber beobachtet, ob ich für mein geld entsprechende gegenleistung empfange - wenn nicht, kündige ich!


    Zitat

    Wie sollen die Eltern denn wissen wie beschi.. manche Institute sind. Die hängen das ja nicht an die große Glocke, versprechen das Blaue vom Himmel und bis man merkt was los ist, hat man viel Geld investiert. Aktenklammer hat ja auch nicht gesagt bei was für einem tollen Institut er da gelandet ist ( verstehe ich ) , aber für Eltern die ein gutes Institut suchen hilft das nicht weiter.


    wenn du alles glaubst, was dir so vorgeschwindelt wird, dann bist du selber schuld bzw. dann sind diese eltern selber schuld! auch "bildung(schancen)" entziehen sich dem kapitalismus nicht.


    deine kritik klingt für mich doch etwas nach "gutmensch" ... ich freue mich, dass dein mann genügend geld zum leben einbringen kann (verzicht kennen wir hier wohl alle) - schließe deshalb aber nicht auf andere.

  • @ Legata:


    Dies wird mein letztes Kommentar sein zu deinem Postin - ich habe nämlich auch weder Lust noch Zeit für die unsinnige Endlosdiskussion 'böser Lehrer'.



    -----------Warum muss hier immer einer dem anderen den Schwarzen Peter zuschieben und die Kinder werden vergessen?
    ----Äh, ja, genau, warum hast du damit angefangen?



    ----------- Wie sollen die Eltern denn wissen wie beschi.. manche Institute sind. Die hängen das ja nicht an die große Glocke, versprechen das Blaue vom Himmel und bis man merkt was los ist, hat man viel Geld investiert.
    ----Woher sollen das die Lehrer wissen? Das haben WIR hier nun von Aktenklammer gehört - meinst du, das wird an den Schulen groß rumposaunt?
    Ich kenne weder ein Lernhilfeinstitut unserer Stadt von innen, noch habe ich etwas von seinem Ruf gehört. Müsste ich eins meiner eigenen Kinder hinschicken, würde ich mich aber vermutlich vorher erkundigen.



    ---------- "Die LEHRER" verdienen gar nichts an solchen Instituten - wie kommst du darauf?" Was soll der Satz, soll ich jetzt glauben, die Lehrer arbeiten dort ehrenamtlich?
    ---- Ich habe damit gemeint, dass die Lehrer als Gesamtheit, in der Pauschalisierung wie du sie geschrieben hattest, nicht daran verdienen - im besten Fall einzelne Lehrer, die dort arbeiten. (Und die werden nicht reich dabei, wie wir gelesen haben - aber das nur nebenbei).
    Immerhin hattest du gefordert, dass WIR (also DIE LEHRER *pauschalisierungan*) uns auf die Füße getreten fühlen sollen.



    ---------- Und was ich erwarte, dass man sich nicht für jeden Mist hingibt, nur weil er Geld bringt.
    ---- Das muss man jedem persönlich überlassen, ohne die persönlichen Umstände näher zu kennen, steht einem da kein Urteil zu.



    ----------- Nein mein Mann ist kein Reicher, aber ich habe gelernt mich einzuschränken, und es gibt andere Nebenjobs, wo man mit ruhigem Gewissen arbeiten kann, ich könnte es an der Stelle von dem Nachhilfeinstitut nicht.
    ----Schön, dass es so reflektierte Menschen wie dich gibt! Wobei wir dadurch immer noch nicht wissen, warum manche trotzdem dort arbeiten (müssen?). Vielleicht sind die ebenso reflektiert, haben aber keine Alternativen. Vielleicht auch nicht, dann könnte ich dir zustimmen, aber wir wissen es eben nicht.

  • Wenn mich jemand an meiner Schule oder an irgendeiner Schule fragen würde, wo das Kind Nachhilfe bekommen soll? Dann würde ich sicherlich meine Meinung zu dem Nachhilfeinstitut klar äußern und davon abraten. Wenn ich dann ein Kind als Nachhilfeschüler hätte, würde ich zusehen, dass das Kind recht schnell Strategien entwirft, auch wieder alleine klar zu kommen. Von einer Dauernachhilfe halte ich nicht viel.
    Ich habe gestern der Leiterin des Instituts gesagt, dass ich von der Zusammensetzung der Gruppen nicht so viel halte, da es ineffektiv ist.


    Was das Finanzielle angeht, ist die Sache leider kurzfristig nicht so leicht zu machen. Da findet man nicht mal eben schnell etwas flexibel Handhabbares. Ich finde es auch sehr interessant, mal über den Tellerrand zu schauen und mich nun z.B. auch mit Hauptschülern zu beschäftigen, da ich dadurch mehr Erfahrung oder andere Erfahrungen mache, nämlich noch strukturierter zu arbeiten.


    Falls es dich interessiert, Legata, was ich für die 90 Minuten plus Vorbereiten bekomme: 16 Euro. Das muss noch versteuert werden. Viel ist das nicht für eine doch anstrengende Sache.


    Ansonsten versuche ich, aus der Sache das Beste zu machen.

  • Aktenklammer: Ich kenne die Stundensätze. Habe voriges Jahr auch bei einem gearbeitet. Bekam für 60 Minuten 14 Euro und musste mit dem Auto zum Schüler fahren, nicht um die Ecke. Aber es war wenigstens für das Kind dienlich, weil Einzelunterricht und auf ihn alleine abgestimmt.


    Du hast wohl auch recht, Dauernachhilfe bringt sowieso nicht viel, aber gerade wenn z.B. eine Legasthenie sehr spät erkannt wird, dann muss das Kind eine gewisse Zeit begleitet werden. Muss altes aufholen, neues dazulernen und meistens muss das Ego auch gewaltig aufpoliert werden.


    So und nachdem ich dich so angemeckert habe, wie Powerflower so schön schrieb, will ich auch noch sagen, dass ich es sehr gut finde, dass du der Leiterin deine Meinung gesagt hast. Und eigentlich weiß ich das AK eine "SIE" ist, aber in der Schnelle habe ich dich mal ein "ER" werden lassen, sorry.


    LG Legata

  • :) Das habe ich eigentlich auch angeboten bzw. ich wurde von den Schülerinnen angesprochen. Drei Wochen dauerte es, bis sie sich dann für einen Termin gemeldet haben. Dieser wurde abgesprochen, ich habe Klausuren studiert und mich vorbereitet. Wer nicht kam, waren die beiden Schülerinnen. Keine Meldung danach. Eine sagte dann gestern - nach 1 Woche - dass sie einen neuen Termin bräuchten, das letzte Mal seien sie ja nicht da gewesen ...

  • Auf den Webseiten von Studienkreis oder Schülerhilfe kann doch jeder mit ein paar Mausklicks erfahren, dass das Francise-Unternehmen sind, für deren Führung man nicht viel mehr als Kapital braucht. Letztendlich sind auch Eignung und Qualifikation der Nachhilfelehrer beliebig (gut oder schlecht). Wie in der privaten Nachhilfe auch.


    - Martin


    P.S.: In Griechenland war es übrigens vor 25 Jahren üblich, dass die Lehrer gleichzeitig auch Nachhilfe für ihre eigenen Schüler gaben. Sonst wären sie nicht über die Runden gekommen...

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Ach, das kenne ich!
    Mir ging es genauso!
    Habe Termine vereinbart für Nachhilfe, die Betroffenen meinten, es wär wahnsinnig dringend! Haben mir auch schon erklärt, was sie alles nicht verstehen etc. Daraufhin hab ich schon mal total viel Material gesammelt und vorbereitet nur um vergeblich auf sie zu warten. :rolleyes: Typisch.
    Mal sehen, ob es mit den andern Schülern, die ich noch habe, besser klappt.


    Versuche es doch weiter an deiner Schule, vielleicht klappt es doch noch! :)

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