Ich werde ab 1. Februar eine vierte Klasse übernehmen. Beim Elternabend kam zur Sprache das Hausaufgaben für die Eltern DAS Thema sind. Die Eltern haben sehr unterschiedliche Erwartungen an Hausaufgaben.
Jetzt denke ich über differenzierte Hausaufgaben nach und würde gerne von euch hören, ob ihr Erfahrungen damit gemacht habt.
LG Ines
Differenzierte Hausaufgaben?
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Ich gebe grundsätzlich differenzierte Hausaufgaben - jetzt in der Förderschule sowieso, aber auch früher in meinen Grundschulklassen mit 40plus Kindern. Es ist sehr sinnvoll, bedeutet aber Mehrarbeit für dich.
Bablin
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Ich gebe eine feste Zeit vor. Im 4. Schuljahr ist dies 1 Zeitstunde. Die Kinder haben dann die Aufgabe, als Erstes die in der Schule begonnenen Arbeiten fertig zu machen. Anschließen wählen sie selbst aus, ob sie zu einem Thema forschen, bestimmte Dinge üben oder ABs, die immer bereit liegen bearbeiten möchten.
Heidi -
Und, Heidi, ab wann und wie gut klappt es, dass die Kinder sich Hausaufgabenblätter aus dem Vorrat mitnehmen ? (Bei mir, Förderschule, nehmen sich die Kinder ihre Blätter aus dem für jedes Kind zieldifferent eingerichteten "SB-Laden" - was aber immer mal wieder vergessen wird.)
Bablin
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Bein meinem Töchterchen ist der "zieldifferent eingerichtete SB-Laden" in Deutsch eine "Trainingsmappe", die zuhause lagert und nur zum Nachfüllen mit in die Schule genommen wird.
Ich denke, das hat gegenüber den Eltern den psychologischen Vorteil, dass diese "etwas in der Hand haben".
- Martin
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So eine Trainingsmappe lagert bei mir dort, wo ich auf Personen rechnen kann, die "mitspielen" - z. B. im Hort. Daraus wird dem Kind etwas angeboten, wenn es eine Hausaufgeb mitzunehmen "vergessen" hat.
Als ich nch Grundschulkinder hatte, durfte man bei mir HAen machen, musste nicht , manchmal durfte man sogar nicht ... - und ich konnte die Kinder gar nicht bremsen. Das ist in der Förderschule nur in Teilbereichen so.
Bablin
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Ich würde eine Differenzierung der Hausaufgaben nicht an den Erwartungen der Eltern (an HA oder Schule oder dich oder...) festmachen, sondern eher am individuellen Stand der Kinder. Schließlich sollen die etwas lernen und nicht deren Eltern.
Grüße, Sabi
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Hallo,
mit so vielen Antworten hatte ich gar nicht gerechnet. Was haltet ihr denn davon die Hausaufgaben in einen Pflichtteil und einen freiwilligen Teil aufzuteilen? Mit der bisherigen Klassenlehrerin habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht über Hausaufgaben gesprochen und weiß auch nicht genau, wie sie das gehandhabt hat.
LG Ines -
Den Pflichtteil und den freiwilligen Teil gibt es bei mir ganz oft - das sind dann bei mir die Smilie-Aufgaben. Das liegt vor allem auch in meiner eigenen Situation begründet: Wie Bablin schon gesagt hat, bedeuten "richtig" differenzierte Aufgaben einen gehörigen Mehraufwand. Ich habe meine Klasse vor 2 Wochen übernommen, bin Anfängerin und schaffe es halt nicht immer, so zu differenzieren, dass ich sage wer genau was machen soll. Da finde ich diese Zweiteilung ganz sinnvoll und sie ist recht schnell zu leisten. Leider sind meine das noch nicht so gewöhnt und daher auch nicht so leistungsbereit (zum großen Teil jedenfalls); aber das kommt schon noch.
LG
Britta -
Hallo, Ines!
Ich habe auch einen Pflichtteil und einen freiwilligen Teil. Eigentlich klappt das ganz gut - die interessierten Kinder können mehr machen, wenn sie wollen, und die schwächeren sitzen nicht ewig lange an allem. Außerdem nutzen viele Eltern der schwächeren Kinder den Zusatzteil immer mal wieder als zusätzliche Übungen am Wochenende - sie wissen dann, dass sie etwas Sinnvolles üben und ich weiß, dass sie nicht schon Aufgaben in den Übungsheften bearbeiten, die ich vielleicht in meine Unterrichtsplanung einbeziehen will.
Einziges Problem: Viele Eltern "zwingen" (laut Angeben der Kinder) die Kinder auch zu den freiwilligen Aufgaben. Nachdem ich im letzten Elternbrief aber noch einmal darauf hingewiesen habe, dass es ausreicht, wenn der Pflicchtteil gemacht wird, ist das besser geworden.
LG
Sina
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Hallo Sina,
ich bin selbst auch Mutter einer Siebenjährigen Tochter und ich bin auch immer sehr enttäuscht, wenn meine Tochter keine freiwilligen Hausaufgaben macht, sondern sich auf den Pflichtteil beschränkt.
LG Ines -
Ach Ines, da kann ich dich beruhigen, dein Kind befindet sich in guter Gesellschaft .
Bei mir machen die freiwillige HÜ höchstens drei - vier Kinder .Ich würde gerne eine Zusatzfrage @ Bablin anhängen:
>>Als ich nch Grundschulkinder hatte, durfte man bei mir HAen machen, musste nicht , manchmal durfte man sogar nicht ... - und ich konnte die Kinder gar nicht bremsen.<<Wie hast du DAS fertiggebracht?
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müllerin, ich weiß es nicht mehr, wie ich es gemacht habe, es ist über 30 Jahre her - aber es ging wirklich über dürfen und nicht dürfen.
Übrigens, ein wenig OT, in der Familie auch mein Trick, wenn ich wollte, dass etwas gegessen wird: das war dann "knapp" - "esst bitte nicht zu viel davon "
Bablin
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