stelle nach dem ref. als mutter??!!

  • hallo
    ich (noch 1 jahr im ref.) mache mir schon öfters gedanken, wie die aussichten nach dem ref. sind, eine - am liebsten - feste stelle zu bekommen...
    realistisch betrachtet ist es doch so, dass schulleitungen nicht scharf auf lehrerinnen mit kind(ern) sind, oder?
    hat doch für die schule mehr nach- als vorteile, oder?
    wenn ich mit dem ref. fertig bin, ist meine tochter zwar schon 10,5 jahre alt, aber da ich alleinerziehend bin, möchte ich am liebsten erst mal keine volle stelle, sondern 'nur' eine 16-22-std.-stelle haben. damit sind die aussichten auf festeinstellung auch noch schlechter, oder?


    hat jemand hier, auch mutter, erfahrungen mit einstellungsgesprächen und nicht-einstellung aufgrund von kindern gemacht?


    lg,
    silke

  • Also mir als Schulleiter wäre eine Mutter mit Kindern lieber als eine junge Frau, die jeden Tag schwanger werden kann, wodurch ich dann spontan eine Vertretung organisieren und einarbeiten muss.


    Wollte ich nur anmerken, sorry, näheres weiß ich nicht zu dem Thema! Aber bei uns an der Schule sind haufenweise Mütter-Lehrer :)! Und sollte eine davon keine Festanstellung haben, liegt das an mangelnder Fortbildung!
    Liebe Grüße
    Elaine

  • Ich habe meine erste Stelle bekommen, da war mein Sohn 1,5 Jahre alt. Das Kind war nicht ein Mal Thema bezüglich der Einstellung. Du kennst doch schon die Arbeit als Lehrerin und Mutter und weißt, was an Belastung auf dich zukommt.
    LG Nordlicht

  • Zitat

    Thema: stelle nach dem ref. als mutter??!!


    Darf ich etwas grinsen?
    Du möchtest eine Stelle als Mutter? :D


    Ok, ernsthaft.


    Ich habe noch keine feste Stelle, dafür aber verschiedene Vertretungsstellen an verschiedenen Schulen und das in verschiedenen Bundesländern. Bisher hat es gar niemanden interessiert ob und wie viele Kinder ich habe.


    Ich hatte mal ein Rektor, der gefragt hat, wie es denn mit dem Nachmittagsunterricht klappen wird. Ich habe geantwortet: "Kind kann bis 16 Uhr im KiGa sein." Damit war das Thema erledigt.


    Mit einer dann fast 12jährigen Tochter sehe ich auch keine Betreuungsprobleme, schon gar nicht, wenn du keine volle Stelle haben möchtest. Bei Konferenzen o.ä. kann deine Tochter auch alleine zu Hause bleiben.


    Petra


    Mit einer extra Korrekturleserunde für Remus :D

  • danke für die schnellen antworten!!
    Petra: meine tochter ist jetzt 9,5 jahre alt und nach dem ref. dann 10,5, nicht 12
    also ich frage auch nur, weil meine momentane schulleiterin mir direkt gesagt hat, dass sie nicht begeistert war, als ihre schule eine referendarin mit kind zugewiesen bekam, weil sie mit müttern schlechte erfahrungen gemacht hat (oft krank, weniger engagement da weniger zeit etc.).
    momentan habe ich meine mutter, die immer (!) da ist, wenn ich wg. langen konferenzen, seminarveranstaltungen und anderen verpflichtungen nachmittags bis früh-abends arbeiten muss.
    aber wenn ich das ref. beendet habe, möchten wir gerne ausziehen und dann habe ich meine mutter natürlich nicht mehr ständig um die ecke, andererseits habt ihr recht, dann ist meine tochter auch älter und kann gff. mal allein zuhause bleiben...
    wobei ich das bei einer lk von 13-18h (wie momentan normalfall) nicht perfekt finde...
    naja, ich warte einfach mal ab, wie es nach dem ref. mit bewerbungen usw läfut!
    jedenfalls ist s für mich neu, dass man erst den vertrag für eine feste stelle unterschreibt und danach dann die stundenanzahl festlegt - danke für die info!!

  • Zitat

    silke111 schrieb am 10.01.2006 19:31:(oft krank, weniger engagement da weniger zeit etc.).


    Mein Kind war gerade 1 Jahr, als ich mit dem Ref begonnen habe.
    Mir wurde immer wieder bescheinigt, dass ich sehr engagiert war. Und krank war ich nicht öfters als andere Kollegen. Vielleicht hatte ich auch Glück mit meinem doch recht gesunden Kind :)


    Hast du noch nicht festgestellt, dass du mit Kind oft besser organisiert bist als manche Refis ohne Kind. So manch eine Kollegin hat Unvorhergesehenes schnell aus der Bahn geworfen. "Wir" Mütter (sicherlich auch die Väter unter den Refis - allerdings kannte ich keine) haben viele Dinger schnell in den Griff bekommen.
    Ich denke deine Rektorin wird schnell eines Besseren belehrt, wenn du noch weiter an der Schule bist. Zeige ihr, dass man auch mit Kind gute Arbeit leisten kann.


    Alles Gute für deine restliche Refizeit!!


    Petra

  • danke petra
    bisher habe ich auch noch nie wg. meiner tochter gefehlt!
    und auch sonst nur 1mal wg. krankheit meinerseits.
    aber hervorgehoben wurde es seitens kolleginnen oder schulleitung auch nicht
    dass ich uns mütter unter den ref's gut organisiert finde und merke, dass wir nicht alles so wichtig nehmen, erlebe ich auch.
    in meiner schule kommt aber hinuz, dass keine (!) meiner 6 kolleginnen kinder hat, so dass natürlich keine die situation einer alleinerziehenden mutter wirklich nachvollziehen kann.


    ich denke, der umgang und das verständnis von schulleitung mit uns müttern hängt wohl stark von der jeweiligen schule ab und kann sehr unterschiedlich sein...


    mal abwarten, an welche schule ich nach dem ref. mal komme


    DANKE euch allen!!!

  • Hallo,
    beim Lesen deines Postings bin ich gerade etwas frustriert worden. Ich habe drei Kinder und möchte zum 1. Februar wieder in den Schuldienst einsteigen. Wenn sich jetzt schon Frauen mit einem Kind Gedanken machen, wie dieses Kind bei der Schulleitung ankommt. dann weiß ich nicht, ob ich meine drei nicht besser verschweigen sollte....
    LG Ines

  • Bei mir gab es Probleme. Ich habe eine Stelle nicht bekommen, weil ich ja (mit Kind) nicht so belastbar und flexibel bin. Angeblich!!! Dass ich aber mein Ref mit besseren Noten als die Kollegen abgeschlossen habe, interessiert nicht. Ich bin unheimlich sauer und wütend, gerade von Schulen erwartet man sowas doch nun wirklich nicht, denen doch an Kindern gelegen sein sollte.


    Fassungslos, Frau Bounty

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