Hallo,
Ich habe eine 3. Klasse und muss für 22 Kinder komplette zweiseitige Zeugnisse; d.h. Arbeits- und Sozialverhalten, Deutsch, Mathe, SU, Englisch, Religion, Musik, Sport und Kunst beschreiben sowie Noten verteilen und Lern- und Förderempfehlungen verfassen. Außerdem muss ich für 48 weitere Kinder Kommentare in Englisch schreiben.
Ich wusste, dass es viel Arbeit wird und habe am 2. Januar damit angefangen. Seitdem sitze ich am Wochenende und in den Ferien von morgens bis abends und alltags von ca. 17 Uhr bis 22 Uhr am PC. Ich orientiere mich schon an Formulierungshilfen, dennoch komme ich nur im Schneckentempo vorwärts.
Ich habe gerade mal 22x Arbeits- und Sozialverhalten sowie 11 mal Texte für Deutsch.
Was mache ich falsch? Ich scheine bis zur Zeugniskonferenz nicht mehr fertig zu werden! Helft mir!
LG Alem
Hilfe! Arbeitsflut Haljahrszeugnisse!
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Hallo Alem,
die ersten Zeugnisse in Klasse 3 habe ich auch so arbeitsintensiv empfunden. Ich habe mir damals mit den Kollegen aus der 3 die Fächer aufgeteilt und jeder hat sich durch das Formulierungsbuch gewühlt. Für jede Notenstufe hatten wir dann eine Standardformulierung, die wir auch für das zweite Zeugnis nutzen konnten. Dann wurden 'nur' die beliebten kleinen Zusatzwörter ausgetauscht. Im Prinzip werden nur die Noten gelesen, der Text bleibt bei den Adressaten sowieso außen vor - so meine Erfahrung. Wir haben uns dann im Kollegium darauf geeinigt, dass für Religion und Englisch kein Satz geschrieben wird und für Musik und Kunst nur bei Bedarf. Wir haben allerdings auch ein einseitiges Zeugnis. Da passt sowieso nicht alles drauf.
Mitfühlende Grüße
Talida -
Mir geht es ähnlich, doch habe ich noch nicht einmal angefangen - wir müssen die Richtlinien evaluieren, ich habe noch Konferenzen und andere wichtige Dinge, die sich nicht verschieben lassen.
NAchtschicht, um NAchtschicht, fürchte ich.
flip -
ich habe für av und sv bestimmte kriterien (betrifft die gesamte schule): z.b. selbständig, zügig, arbeitet konzentriert und dazu entsprechende bewertungsbereiche (von 0 bis 4). diese stimme ich mit den wichtigsten fachlehrern ab. nun gehe ich kategorie für kategorie ab und leite daraus relativ langeweilige - aber dennoch sachgerechte - bemerkungen ab.
angesichts der tatsache, dass ich 28 schüler habe, lieber guten unterricht vorbereite, als zeugnisse durchstyle, die in 3 jahren eh keinen mehr interessieren, habe ich dabei auch kein schlechtes gewissen. meine damaligen gs-zeugnisbemerkungen waren ähnlich nichtssagend und ich habe meinen schulbahn trotzdem gut gemeistert ... am ende sind eh nur die noten interessant.
man mag mich virtuell steinigen, aber diese zeugnissbemerkungen sind für gestohlene zeit, die ich lieber anders in schule inverstiere. was ich allerdings überlege, ist, ob ich zum ende des schuljahres ein persönliches, kindgerechtes zeugniss für meine schüler formuliere. hatte da mal irgendwo eine nette kopiervorlage gesehen. vielleicht weiß ja jemand, was ich meine?!?
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Ich pflege das sonst immer weitgehend in den Weihnachtsferien zu erledigen. Ging nicht, weil wir neue Zeugnisformulare mit geänderten Vorgaben erhalten sollten - erstmals orientiert an den übrigen Regelschulen. Am ersten Schultqag, auf dringende Nachfrage, die Nachricht, der PC der Dezernentin sei kaputt gewesen, deswegen müssten wir bis zur nächsten Woche warten. Heute die Nachricht: april, April, es sind nochmal die alten Formulare zu verwenden.
Nun denn, dann kann ich mich ab morgen dranmachen. Für einen Teil meiner Kombi-Klasse mit einem PC-Programm, das ich noch nicht händeln kann ...
Meine Erfahrung: alle Formulierungen sind mindesten dreimal zu überschlafen und abzuändern, damitfrische Eindrücke sich nicht ungefiltert in die Zeugnisse schleichen.
Bablin
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