nikolaus 1. schuljahr?

  • hallo,
    habe ihr eine idee, was man in einer einzelstunde zum thema nikolaus in einem eher unruhigen 1. schuljahr/religionsunterricht machen könnte?
    mir wäre wichtig, dass die kinder ein wenig über die person nikolaus lernen. wenn ich dazu jedoch was vorlesen/erzähle, fehlt mir noch eine gute idee für eine arbeitsphase?!
    lg,
    silke

  • kennt denn jemand eine quelle, wo ich eine kurze (5-10 min.) geschichte finde, die ich den kids erzählen kann?
    sie sollte zumindest etwas über die person des nikolaus und das teilen/schenken beinhalten.

  • Hallo silke,
    ich habe eine kleine Legende, die ich erst erzähle und dann als Rollenspiel von den kindern spielen lasse. Und danach kriegen sie einen Nikolaus (mit Bischofsmantel) zum Ausmalen.
    Brauchst du es morgen? Dann würde ich es einscannen und dir schicken, wenn du willst.
    Gruß venti :)

  • Eine wirklich sehr schöne Erzählung vom Nikolaus ist das Bilderbuch "Die Geschichte vom Heiligen Nikolaus" von Antonie Schneiderund Wasyl Bagdaschwili.
    ISBN: 3815728452


    Die Bilder sind wunderschön und die Geschichte auch schon für Kinder in der 1. Klasse nachvollziehbar. Zumindest lernt man sehr viel über die Person des heiligen Nikolaus.

  • ich brauche mal kurz ein feedback.


    eigentlich wollte ich heute im reliunterricht die nikolasulegende erzählen und den heutigen nikolaus "enttarnen" ;) ... so steht es jedenfalls auch in allen didaktischen werken und unterrichtsempfehlungen.


    heute erzählte dann meine 1.klasse sehr beseelt vom nikolaus. in meiner vorigen schule kamen schon die ersten kids, mit "verkleidung" etc. - hier in der ländlichen idylle scheint sich das alles doch zu verspäten. so habe ich zwar die nikolauslegende erzählt und den zusammenhang zu heute hergestellt, aber die lüge vom heutigen falschen nikolaus hab ich nicht aufdecken wollen (tränen wären nicht ausgeschlossen).


    hab das ganze also auf das nächste jahr verschoben. wie handhabt ihr denn das?

  • Hallo!


    Mir ging es ähnlich!


    Ich habe ein 2. Schuljahr und nachdem ich die Legende erzählt (vorgelesen) habe, hatte ein Mädchen fast die Tränen in den Augen, denn die Erzählung endetet damit, dass wir den 6.12. als Erinnerung an den vor 1770 Jahren lebenden Nikoluas feiern, der eben am 6.12. gestorben ist --> ihre Frage: Wenn der tot ist, wie kann der mir denn auf meinen Brief antworten? (Sie hatte an den Nikoluas geschrieben und voller Stolz ihren Antwortbrief gestern präsentiert) Ich habe mich dann versucht rauszureden, hätte aber auch nicht gedacht, dass Zweitklässler noch an den Nikolaus glauben! Die meisten meiner Kinder tun das auch nicht mehr wirklich. Die spielen das ganze nur mit - aber die kleine war absolut felsenfest davon überzeugt.


    War verzwickt.


    LG


    Sina

  • Hallo ihr Nikoläuse und -innen,
    im ersten und zweiten Schuljahr bin ich da auch gaaanz vorsichtig. Die Legenden kann man schon erzählen, aber bei den konkreten Fragen von Kindern habe ich immer zurück gefragt ("Was denkst DU denn?").
    Ich weiß von mir selbst noch, dass es für mich auch schlimm war, als mir klar wurde, dass da einiges nicht stimmt, was ich bisher für wahr gehalten habe :rolleyes:
    Viele Grüße
    venti :)

  • Zitat

    eigentlich wollte ich heute im reliunterricht die nikolasulegende erzählen und den heutigen nikolaus "enttarnen" ...


    Ich halte von diesem "enttarnen" garnix. Wasbringt es?
    Die einzelnen Kinder sind, wie in allen Bereichen in ihrer Entwicklung unterschiedlich weit.
    Das sollte man unbedingt berücksichtigen.
    Is oft ein Spagat. (Sieht man gut an den eigenen Kindern)
    :D
    Ich habe dann auf Nachfragen oft geantwortet:
    Der schafft es nicht allein, deshalb helfen andere mit.


    Ist wie mit dem "Christkind"
    Da "müssen" die Eltern auch mithelfen. :D


    Und oft ist es doch so, auch wenn die Kinder es eigentlich schon "wissen", lieben sie dieses Geheimnisvolle.

  • Ich kann mich noch an meine eigene Kindheit erinnern... Meine beste Freundin hatte einen älteren Bruder, der hat uns "aufgeklärt" über den Nikolaus. Das war bei uns in der zweiten Klasse und ich weiß noch, dass es richtig schlimm für mich war.
    Daher finde ich, dass man den Kindern den Glauben an den Nikolaus nicht so brutal nehmen soll. Es ist doch schön, so lang sie an solche Sachen noch glauben können. Sie kommen ja eh von selbst irgendwann drauf, dass da was nicht stimmt. Aber man soll ihnen die Zeit geben; wenn sie reif genug sind, werden sie sowieso die Wahrheit erkennen...

  • schlauby
    Ich frage mich gerade, ob dieses Beispiel (Enthüllung und Aufklärung kindlicher Mythen und Vorstellungen mithilfe wissenschaftlicher Methoden - "Quellenarbeit") überhaupt Aufgabe der Schule ist. Ist es romantisierend, wenn ich frage, warum man den Kindern nicht den Glauben an den Nikolaus lassen sollte?


    Natürlich könnten die Kinder über die Herkunft des Brauchs aufgeklärt werden, aber dann sinngemäss die Schüler zu dem Schluss kommen zu lassen "That's it, Papa ist der Nikolaus, und den Weihnachtsmann kann man beim Arbeitsamt mieten" ist doch ein bisschen hart für 6 - 7-Jährige, oder?


    Ansonsten finde ich Indidis Antwort der Hilfe ziemlich gut - wenn sie strenggenommen auch "unwissenschaftlich" sein mag. Aber, meine Güte, das sind Kinder, und das Wissen um Wahrheit und Mythos des Nikolaus kommt schon noch früh genug.


    Schlauby, ich weiss, dass du Unterrichtshilfen als Begründung deiner U-Planung zugrunde gelegt hast. Insofern fasse bitte meine Sätze bitte als Angriff auf dich auf!


    LG, das_kaddl.

  • Zitat

    den heutigen nikolaus "enttarnen" ... so steht es jedenfalls auch in allen didaktischen werken und unterrichtsempfehlungen.


    Echt? So steht es in didaktischen Büchern?


    Ich halte davon auch nichts. Ich würde sowas im Unterricht nie von mir aus machen. Ich denke auch, dass es nicht in "meinen Bereich" gehört, zu enttarnen.


    Bei Nachfragen würde ich es so handhaben wie venti und genaue Antworten vermeiden.


    Petra

  • Hm, eine Sache, über die ich in diesem Zusammenhang jedes Jahr mal wieder nachdenke: Ich selbst (und ich scheine da die einzige Person der Welt zu sein, denn sonst kenne ich abgesehen von meinen Brüdern niemanden) habe nie an den Weihnachtsmann, den geschenkebringenden Nikolaus, den Osterhasen oder das Christkind geglaubt. Meine Mutter war der Überzeugung, dass man Kindern so einen "Quatsch" gar nicht erst erzählen sollte, um sie eben vor der Enthüllung und der damit einhergehenden Enttäuschung zu schützen.
    Ernsthaft geschadet hat mir das sicher nicht. Und trotzdem... ich bin unschlüssig, was ich davon halten soll... Was meint ihr?


    LG
    Britta

  • Hallo Britta,


    weder den Schulkindern noch meinen eigenen Kindern hab ich je was Falsches erzählt. Das wurde einfach offengelassen. Und heute kriegen meine großen Zwei noch ihren Nikolaus vor die Studentenbuden gestellt, und dann bekomme ich eine SMS, in der dem Nikolaus gedankt wird - warum nicht?
    Gruß vom Nikolaus
    und von venti :)

  • Nachdem ich die Legende vom Nikolaus erzählt habe, schließe ich bei den Kleinen etwas in dieser Art an:


    Manche sagen, der Nikolaus darf jedes jahr am Nikolaustag auf die Erde zurückkommen und den Menschen eine Freude machen. und jeder darf Nikolaushelfer sein. Wer ist denn schon mal einem Nikolaushelfer begegnet ? Magst du dieses Jahr auch ein Nikolushelfer sein ? Wer weiß, vielleicht bist du auch schon mal dem echten Nikolaus begegnet ?


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

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