Gebt ihr immer eine Reihentransparenz?

  • Hallo,
    ich wollte euch mal fragen, ob ihr den Kindern immer eine Reihentransparenz gebt und wie ihr diese gestaltet.


    Bisher habe ich den Kindern immer "nur" Verlaufs- und Zieltransparenz für die Stunde gegeben oder für den Tag gegeben, überlege aber, ob ich für meine UPP eine Reihentransparenz fertig mache.


    Vielleicht könnt ihr ja mal berichten, wie ihr das handhabt.


    LG Leila

  • Hallo Leila,


    Du meinst, dass du den Kindern am Anfang einer längeren Reihe immer sagst, was jetzt nach und nach an Einzelthemen ansteht?


    Mach ich nicht. In der Stunde muss relativ am Anfang eine Zielangabe stehen, damit sie wissen, um was es überhaupt geht. Aber was ich in den nächsten Stunden machen werde, das fließt vielleicht mal mit ein. Aber mehr auch nicht.
    Außer in Ausnahmen vielleicht oder im persönlichen Gespräch auf Nachfrage (ist ja schließlich auch kein Geheimnis).


    Wann machst du das denn? Wenn du ein neues Thema anfängst in der Stunde? Aber irgendwie passt das doch oft gar nicht?


    Für einen UB mit Ausarbeitung müssen wir aber schon die geplante Reihe angeben (aber auch nicht den Kindern sagen).


    Ich hoffe, ich habe jetzt das gleiche gemeint wie du.


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • Hallo biene maja,

    Zitat

    Mach ich nicht. In der Stunde muss relativ am Anfang eine Zielangabe stehen, damit sie wissen, um was es überhaupt geht. Aber was ich in den nächsten Stunden machen werde, das fließt vielleicht mal mit ein. Aber mehr auch nicht.
    Außer in Ausnahmen vielleicht oder im persönlichen Gespräch auf Nachfrage (ist ja schließlich auch kein Geheimnis).


    Ich gehe auch so vor wie du.


    Die Überlegung eine Reihentransparenz zu geben, kam nur auf, nachdem ich von vielen Refs. gehört habe, dass die Prüfer sie danach in der UPP gefragt haben.


    Zitat

    Wann machst du das denn? Wenn du ein neues Thema anfängst in der Stunde? Aber irgendwie passt das doch oft gar nicht?


    Reihentransparenz soll man zu Beginn der Reihe geben. Ich denke auch, dass das oft nicht zusammen passt, weil sich in meinen Reihen durch Ideen der Kinder, etc. immer mal etwas verändern kann. Schon allein deshalb fände ich die Reihentransparenz schwierig.


    Für die UPP muss ich in der schriftl. Ausarbeitung natürlich auch eine Reihentransparenz geben.


    LG Leila

  • Ich geb keine Ablauftransparenz über die Reihe, aber schon eine Zieltransparenz. Im SU ist das, wenn man handlungsorientiert arbeitet, ja auch gar nicht wirklich anders möglich. In Deutsch mach ich das oft, aber nicht immer; das hängt auch von der Länge und Komplexität der Reihe ab. In meiner UPP hab ich zum Beispiel über mehrere Stunden hinweg ein Bilderbuch mit den Kindern gestaltet - das war ihnen natürlich schon am Anfang klar. Da hab ich sogar auch eine Ablauftransparenz über die Reihe gegeben.


    LG
    Britta

  • Hallo Britta,
    wie hast du denn die Ablauftransparenz für die Bilderbuchreihe gegeben? Ein Plakat aufgehängt, auf dem die einzelnen Stunden zu sehen waren?


    LG Leila

  • Das ist keine wirkliche Bildungslücke
    Zu Beginn einer neuen Unterrichtsreihe, informierst du die Kinder über den Reihenverlauf. Im Prinzip: was passiert in welcher Stunde.
    Ich finde das sehr schwierig und bin wie gesagt nur aufgrund der Prüfungserfahrungen meiner Freunde darauf gekommen und überlege nun, ob ich sowas auch mal probiere....meine Tendenz spricht aber noch dagegen.


    Leila

  • Hallo leila,
    wenn es sich anbietet, mache ich das und du sicher auch. Beispiel: die neue Lektüre. "In den nächsten Tagen lesen wir das Buch xy...", oder Mathe: "in den nächsten Stunden lernen wir eine schnellere Weise, wie man große Zahlen addiert."
    Ansonsten ist das Thema "Reihentransparenz" doch eher was für die Sek I und II.
    Gruß venti :)

  • Hm, ich arbeite ja immer nach "Oberthemen". Die Kinder und Eltern erfahren zu Beginn des Schuljahres, welche Themen für welchen Zeitraum geplant sind.
    Zu Beginn eines neuen Themas bespreche ich mit den Kindern in der Regel die Methode.
    Also arbeiten wir das Thema anhand einer Werkstatt durch, in einem Projekt etc.
    Meistens erstellen wir dann gemeinsam "Gedankenlandkarten", wobei die Schwerpunkte der Kinder deutlich werden.
    Dann erkläre ich kurz, was mir an der Reihe wichtig ist und warum. Allerdings wirklich recht kurz.


    Ich weiß nicht, ob ich dieses Vorgehen Reihentransparenz nennen würde.
    Aber wenn ich ehrlich bin habe ich mir bislang auch noch nicht soooo viele Gedanken dazu gemacht.


    Liebe Grüße
    strubbelsuse

  • Ich finde es oft gerade in HSU sehr schwierig, am Anfang die geplante Reihe zu beschreiben.
    Oft hat man doch einen tollen Einstieg, während dem die Kinder auf das neue Thema kommen sollen (z.B. durch Dalli Klick o.ä. - da wäre es ja blöd, wenn sie vorher schon wüssten, was dran kommt). Und dann ist man ja schon mitten drin im Stundenthema. Soll man da die Kinder aus der - hoffentlich vorhandenen - Motivation reißen, die Problemfrage zu lösen, nur damit sie wissen, was in der nächsten Zeit folgen wird?


    Ihr müsst entschuldigen, ich habe das mit der Reihentransparenz noch nie, zumindest bewusst geplant, gemacht. Ich kann's mir einfach nicht vorstellen, wie es abläuft.


    Höchstens vielleicht am Ende der Stunde, da mach ich, wenns passt, einen Ausblick auf die nächste(n) Stunde(n).


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • leila: Ich gebe keinen Ablauf auf die Einzelstunden bezogen, sondern auf die Arbeitssequenzen. Ich sage den Kindern also, welche Schritte nötig sein werden um unser Arbeitsziel zu erreichen. Wenn du produktorientiert arbeitest, ist das häufig möglich.


    biene maja: Das ist ja witzig, dass ihr so arbeitet. Bei uns wäre das nämlich absolut sträflich und verboten. Gerade im Sachunterricht geht es im Zuge der Handlungsorientierung bei uns darum, eben nichts zu verrätseln, sondern von Anfang an das Thema klar zu nennen und mit den Kindern gemeinsam zu überlegen, wie wir mit dem Thema umgehen können, gemeinsam Fragestellungen zu entwickeln und auch Strategien. Motivation erreichst du damit auf jeden Fall, weil die Kinder sich selbst verantwortlich fühlen und damit automatisch eingebunden sind.


    LG
    Britta

  • Hallo Britta!


    Es dauert auch nicht lange. Nach spätestens 5 Minuten soll den Kindern das Thema (Problem) der Stunde klar sein. Es geht nur um die Motivationsphase ganz am Anfang.


    Liebe Grüße,
    biene maja


    P.S.: Beispiel Fledermaus: Ich lege als Dalli Klick ein Bild von einer Fledermaus im Dunkeln auf, decke nach und nach das Bild auf -> S raten nach jedem aufgedeckten Stückchen, was wohl auf dem Bild ist.
    Wenn dann die Fledermaus sichtbar ist, stellt sich das Problem -> Ja aber die fliegt ja im Dunkeln! Wie macht die das bloß?
    Somit hat man auch die Problemorientierung. Und schon ist man mitten im Thema. Die Kinder stellen Hypothesen auf, wie das funktioniert. ...

  • Nur mal so ein bisschen provokativ (ich durfte wie gesagt nie so arbeiten, kann es mir also auch nicht so richtig vorstellen): Worin besteht der Unterschied, wenn du das Bild einfach so auflegen würdest? Denkst du, die Motivation wäre weniger hoch?
    Die bei uns im Seminar eingeforderte Vorgehensweise ist wirklich komplett anders: Die Kinder erfahren nicht mal zu Anfang der Stunde das neue Thema, sondern kennen es schon, so dass sie sich zu Hause in Gedanken schon mal drauf vorbereiten oder zumindest einlassen können.


    LG
    Britta

  • Hallo!


    Ehrlich gesagt, habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht über das Dalli Klick Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, fällt mir folgendes ein:
    Dadurch, dass immer ein kleines Stück vom Bild aufgedeckt wird, schauen die Kinder genauer hin und achten auch auf Einzelheiten.


    Übrigens arbeiten wir teilweise auch so wie ihr: Zu Beginn eines Themas sollen/dürfen die Kinder (manchmal) aufschreiben, was sie bereits zum Thema wissen und was sie gerne erfahren wollen. Auf diese Fragen kann man dann im Lauf der Reihe eingehen, falls möglich (ansonsten Bücher und sonstiges Material zur Verfügung stellen).


    Liebe Grüße,


    biene maja

  • Ok, das leuchtet mir ein. Dann sind wir ja auch doch gar nicht soo weit voneinander entfernt. Wenn ich aber drüber nachdenke, ist es mir glaube ich wichtiger, dass sich die Kinder im Vorfeld schon mal rechtzeitig mit dem Thema befassen, damit sie besser an ihre Vorerfahrungen anknüpfen können (lernpsychologisch besonders wichtig). Aber das ist halt meine persönliche Meinung.


    LG
    Britta

  • Eigentlich finde ich das auch. Ist auch viel sinnvoller, wenn man auf dem Vorwissen der Kinder besser aufbauen kann.


    Aber mal eine Ref.-praktische Frage: Im normalen Unterricht ja kein Problem. Du suchst dir ein Thema/eine Problemfrage raus und dann wissen alle schon voll bescheid. Die Erarbeitung kannst du dir sparen, also vielleicht kurze Diskussion und weiter zum nächsten.
    Aber in einer Vorführstunde? Wie reagierst du, wenn von allen Kinder die Antwort auf die Problemfrage direkt in der Motivationsphase kommt? Klar, kann so auch passieren, aber ist doch unwahrscheinlicher, zumindest geballt...


    Dieses "Argument" zählt natürlich lernpsychologisch / pädagogisch etc. überhaupt nicht. Aber rein praktisch gesehen?


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • Deswegen hab ich im Ref (auch in der Prüfung) gern Experimentier-Stunden gezeigt. Da hab ich dann in der Vorstunde die Problemstellung mit den Kindern erarbeitet und das Experiment/ die Experimente geplant und im Unterrichtsbesuch haben wir dann den Versuch durchgeführt und ausgewertet. Ansonsten haben wir halt möglichst Fragestellungen der Kinder aufgegriffen, dann war die Antwort auch noch nicht klar. Sowas wie Motivationsphase gibt es bei uns übrigens gar nicht, nur Einführung/ Hinführung. Bei allen Vorführstunden war es (zumindest bei mir) auch so, dass die Kinder konkret wussten, was in der Stunde auf sie zukommt. Das hat den Anfangsteil erleichtert: Ich hab die Fragestellung und den Stundeninhalt von den Kindern wiederholen lassen, hab dann selbst nochmal konkret den Arbeitsauftrag formuliert und die Kinder in die Arbeit entlassen. Das hat sich vor allem auch deshalb bewährt, weil ich am Anfang oft das Problem hatte, dass meine Stunden zu lehrerzentriert waren. So war das nicht mehr das Problem.


    LG
    Britta

  • Ich finde es echt interessant, wie woanders gearbeitet wird. Und ich bin dem gar nicht abgeneigt. Vielleicht werde ich in Zukunft auch öfter so arbeiten. :)


    Liebe Grüße,
    biene maja

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