Kopfrechenaufgaben

  • Hallo ihrs!
    Frisch im Referendariat musste ich heute (freiwillig) Vertretungsunterricht machen und wollte eigentlich Kopfrechnen machen (genügend witzige Spielchen kenn ich nun durch Euch).


    Nur wusste ich nicht, welche Art von Aufgaben ich in welcher Stufe stellen kann. Welche Aufgaben kann ich Viertklässlern stellen? Richtig schwierige Divisionsaufgaben??


    Liebe Grüße
    Elaine

    • Offizieller Beitrag

    "richtig schwierig" ist ja immer Definitionssache und schülerabhängig. Als Basis würde ich das kleine Einmaleins inklusiv der passenden Divisionsaufgaben nutzen. Dazu dann analoge Aufgaben (140:7 oder ähnliches) und dann wahrscheinlich Plus und Minusaufgaben im zweistelligen Bereich.
    Was sagen die erfahrenen Lehrer?


    Gruß leppy

  • huhu, ich seh das so wie leppy.
    kommt drauf an, wie weit die schon sind. außerdem würde ich vielleicht neben dem kleinen 1 mal 1 auch das große nehmen.
    ebenso mit division und natürlci hplus und minus im behandelten zahlenraum. du wirst schon rausfinden, wie weit die schon sind!


    viel spaß
    simsa

  • Hallo Elaine!
    Ich würde einfach das Rechenheft von einem Kind nehmen und gucken, wie weit sie gerade sind, und was sie als letztes gemacht haben.
    LG, Finni

  • Hallo,


    na, die Aufgaben im Viertklässer-Rechenheft sind aber wohl keine zum Kopfrechnen. "Immer wieder schön" sind auch Divisionen mit Rest, also 70: 8 oder auch 600:90 oder so ähnlich.
    Gruß venti
    :)

  • Ich meinte auch nicht, die Aufgaben aus dem Heft zum Kopfrechnen zu nehmen, sondern um sich einen Überlblick über den Lernstand zu verschaffen!
    LG, Finni

  • Vielen Dank für die hilfreichen Antworten! Jetzt weiß ich soweit Bescheid, dachte anfangs, ich müsste in Kopfrechnen das machen, was sie auch gerade behandeln und 2172:8 lässt sich nicht so einfach rechnen (sie dürfen sich die 8er Reihe auch noch aufschreiben beim halbschriftlichen Dividieren).


    Wie sieht das eigentlich bei Euch aus, seid ihr fit im Kopfrechnen? Ich komm schon mal beim großen Einmaleins ins Schwimmen! Schreibt ihr Euch die Aufgaben mit Lösungen vorher auf oder stellt ihr sie spontan und könnt das Ergebnis dann sofort sagen? Na ja, ich werd bestimmt schneller als ein Grundschulkind rechnen können, aber leichte Nervösität hemmt das bei mir immer ein bißchen und dann beobachte ich auch die Kinder, und dann bekomme ich das mit dem schnellen Kopfrechnen nicht so gut hin! Wie ist das denn bei Euch?


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Als Mathe-Student und Kopfrechenliebhaber natürlich eins meiner wenigen Fachgebiete...werde dies auch, wenn dann mal die Schule auf mich als Lehrer wartet, desöfteren anwenden...ebenso wie Kopfgeometrie!


    Als Übungsspiele finde ich Eckenrechnen und Galgenmännchen sehr schön, auch aus eigener kindlicher Erfahrung :)

  • @ Tristan

    Zitat

    Eckenrechnen und Galgenmännchen


    Kannst du diese beiden Spiele mal kurz erklären?
    Galgenmännchen kenn ich nur mit Wörtern. Wie kann man das in Mathe machen?

    • Offizieller Beitrag

    Elaine

    Zitat

    2172:8 lässt sich nicht so einfach rechnen


    Genau, im Bereich der natürlichen Zahlen rein gar nicht. Das erinnert mich grad so an den Drittklässler, der mir vor ein paar Wochen mehrmals erzählte, 2,5 sei ein Teiler von 10... ;)


    Ich schreibe mir Aufgaben mit Lösungen vorher auf, wenns nicht aus dem kleinen 1x1 ist. Neulich habe ich es sogar ganz edel machen und die Aufgaben in einer Excel-Tabelle ausrechnen wollen. Leider habe ich dann die Formel falsch in andere Spalten übernommen und schon waren einige Lösungen falsch... :O :D


    Tristan
    Was ist denn Kopfgeometrie? Kann ich das lernen? (Muss noch ebene und räumliche Geometrie unterrichten dieses Halbjahr.)


    Noch 2 Spiele
    1. Man nehme so viel zweifarbige Wendeplättchen wie Schüler, schreibe auf jedes Plättchen eine Zahl von 1 bis int[hälfte der Schüler], jede Zahl einmal auf die eine, einmal auf die andere Seite. Dann hast du 2 Mannschaften (z.B. "rot" und "grün" und in jeder Mannschaft die Zahlen 1 bis Hälfte der Schüler (-0,5). Wenn einer übrig bleibt: Schiedsrichter, an die Tafel, sonst Lehrer an die Tafel.
    Spielverlauf: Aufgabe stellen - etwas warten - Zahl aufrufen (die beiden dürfen antworten) - Wer schneller ist, erhält den Punkt für seine Mannschaft.
    Vorteil: Alle müssen jede Aufgabe rechnen.


    2. Plätzetauschen: Jedes Kind bekommt eine Zahl, die abhängig vom derzeitigen Kopfrechen-Repertoire ist. Z.B. eine Zahl zwischen 2 und 14. Möglichst gleich starke Rechner bekommen die gleiche Zahl.
    Dann werden Aufgaben gestellt, z.B. 16:8, 72:9, 42:3, 125:25... und die Kinder, die die Ergebniszahl haben, tauschen die Plätze.
    Es rechnen auch alle und wenns zu lange dauert, werden die Tauscher mal angetippt. Ist halt ohne großartigen Wettkampfcharakter und im Zweifelsfall leiser als Nr. 1.


    Conni

  • anfangs kam ich auch etwas ins Schleudern und habe mir Aufgaben wie 3200:8 lieber vorher aufgeschrieben.
    Mittlerweile habe ich aber einiges an Sicherheit gewonnen - die tägliche Übung machts!
    Und: es gefällt den Schülern unheimlich, wenn ich mich auch mal verrechnet habe! (sollte vielleicht nicht ständig passieren ...)

  • Also:
    Galgenmännchen hatte ich mir mal überlegt


    Zwei Gruppen spielen gegeneinander, abwechselnd werden Kopfrechenaufgaben an eins der Kinder aus der Gruppe gestellt (also nicht an die Gruppe, sondern so, dass jedes Kind mal dran ist), wenn die Frage richtig beantwortet wird, bekommt das andere Team einen Strich wie beim Galgenmännchen. Gewinner ist die Gruppe, deren Galgenmännchen NICHT fertig ist!


    Und zur Kopfgeometrie:
    Na ja, lernen ist da nicht viel. Man kann anfangen, dass man die Kinder die Augen schließen lässt und ihnen dann sagt: "Geht jetzt aus der Klassentür heraus, dann geht ihr nach rechts und zwar so lange, bis ihr die Treppe erreicht. Die geht ihr runter, dann unten angekommen geht ihr nach links. Vor welcher Tür steht ihr dann?" Sowas könnte man in der zweiten Klasse, denke ich, mal machen.
    Je älter, dann schwieriger. Eine Streichholzschachtel liegt auf dem Tisch. Nun kippt man sie nach hinten, nach rechts und nach hinten. Welche Seite liegt jetzt oben...


    So was in der Art

  • Du meintest doch, ob du das lernen könntest, darauf war mein "viel mit lernen ist da nicht" bezogen

  • Tristan,
    Meine Tochter gehört leider zu den nicht so fitten Kopfrechnern. Für sie war und ist so etwas wie das Eckenrechnen (bei uns wird das "Rechenkönig" genannt) der absolute Horror. Sie geht jetzt ins dritte Schuljahr und hat NOCH NIE gewonnen. Nach 6 Wochen in der Schule wußte sie schon, das sie (ihrer Meinung nach)"schlecht in Mathe" ist und "Mathe nie können"wird.
    Was ich damit sagen will: Eckenrechnen ist bestimmt toll für leistungsstarke Rechner, für die eher langsamen gibt es m.E. kaum etwas, das mehr demotiviert.


    Aber das Spiel zur Kopfgeometrie finde ich Klasse


    mvG
    ovli

  • Dann liegt es aber auch am Lehrer/in, dass das Kopfrechnen gefördert wird. Oder vielleicht auch an den Eltern...ich weiß, dass ich schon sehr früh so ein Buch bekam, was das Kopfrechnen förderte.
    Auch Kopfgeometrie kann für das Kind nicht schön werden, wenn es wirklich Probleme im Raumvorstellungsvermögen hat.
    Ich denke, die Mischung zwischen Wettkampf (muss ab und an mal sein) und Förderung ist extrem wichtig in der Klasse.
    Edit an dieser Stelle:
    Außerdem, je nachdem wie man das präsentiert, ist nicht nur der Sieg beim Eckenrechnen/Rechenkönig schön für die Kinder...man kann ja Abstufungen machen:
    Rechenkaiser/Rechenkönig/Rechenfürst/Rechen...



    Grundsätzlich sollte jede Mathestunde eine Phase von Kopfrechnen und Kopfgeometrie haben, das ist aber natürlich nicht durchführbar!


    Und wenn ich mir anschaue, was angehende Grundschullehrerinnen an Kopfrechenfähigkeiten haben (hier an der Uni gebe ich viel Nachhilfe) bekomme ich echt Angst, dass die nicht mit nem Taschenrechner unterm Tisch sitzen müssen, damit sie mit den Kindern mithalten können!

  • Tristan
    Klar ist eine solche Phase in jeder Stunde möglich und machbar. Ich fange jede Mathestunde mit Kopfrechnen, Kopfgeometrie oder Blitzrechnen an.
    LG, Finni

  • Das finde ich doch überraschend, weil bisher alle meinten, die ich danach gefragt habe, das sei nicht möglich...


    Respekt für dein Handeln, dann wirst du ja einen richtigen Fundus an solchen Spielchen haben...

  • hallo tristan :)


    ich fange auch jede stunde (egal welche klassenstufe) mit kopfrechnen, blitzaufgaben (schriftlich) oder knobelaufgaben an.
    kopfgeometrie muss ich allerdings noch in mein repertoire aufnehmen.


    wer behauptet das ginge nicht, ist nur zu faul es einzuplanen, oder sich was gutes zu überlegen.
    sicher gehen jedem mal die ideen aus, aber dann kann man ja kollegen um rat bitten, wie bei mir jüngst geschehen, als ich hier weitere kopfrechenspiele für erstklässler suchte.


    sabi ;)

  • ich wärem noch mal diesen thread auf, weil ich gerade bei meiner matheplanung feststelle, dass mir die kopfrechenspiele /- übungen für die ersten 5minuten ausgehen ... insbesondere 3. und 4.klasse.


    also meine ganz konkret efrage: wie gestaltet ihr das 5minuten kopfrechnen. alle ideen, gerade auch die einfachen / simplen würden mich interessieren. danke!

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