Hilfe!! Disziplinproblem im 1. Schuljahr!

  • Hallo!
    Ich bin seit meinem Examen jetzt in meinem dritten Jahr im Dienst, mit diversen Zeitverträgen. Hatte am Anfang zwei Jahre lang als Klassenlehrerin ein drittes, bzw. viertes Schuljahr. Da war echt ein tolles Arbeiten.
    Aber seit Beginn des neuen Schuljahres habe ich an einer anderen Schule Fachunterricht Kunst und Musik in einem ersten Schuljahr (mit 30 Kindern!). Musik unterrichte ich dabei fachfremd. Na ja, von unterrichten kann im Moment keine Rede sein. Ich bekomme überhaupt keinen Fuß an den Boden und habe echte Schwierigkeiten, da etwas Ruhe und Disziplin reinzubringen. Selbst heute war es wieder so. Ich verbinde im Augenblick immer Musik mit Kunst, d. h. wir lernen im Augenblick ein Lied, zu dem wir auch etwas gemeinsam gestalten. Da wir mit der Pusteblume-Fibel arbeiten, singe ich mit den Kindern zur Zeit auf Wunsch der Klassenlehrerin das Lied vom Bärenwald. Parallel dazu versuche ich mit den Kindern einen großen Bärenwald mit Bäumen und allen Figuren zu gestalten, der die gesamte Rückwand der Klasse füllt. Allerdings komme ich noch nicht einmal zum Singen. In der Gruppe sitzen 8 Kinder, die mir das Unterrichten unmöglich und damit das Leben echt zur Hölle machen!
    Mittlerweile fangen die bei der Mathelehrerin und bei der Klassenlehrerin auch schon damit an. Ich bin mittlerweile echt total genervt und frustriert und könnte dringend den einen oder anderen Tipp gebrauchen.
    Kann mir jemand einen Rat geben, was ich machen kann, damit ich etwas Ruhe und Ordnung in die Klasse bringe????
    Hilfe!!!!!!!!!!
    Liebe Grüße,
    Leoky

  • Hallo Leoky,


    bisher hat dir niemand geantwortet, alle ratlos?
    Ich bin zwar keine Lehrerin, aber weiß, dass dein Disziplinproblem mal mehr, mal weniger heutzutage wohl an der Tagesordnung ist.


    Wie wäre es mit bewegtem Unterricht? Wenn du googelst und das Stichwort "Bewegte Schule" oder "bewegter Unterricht" eingibst, findest du eine ganze Menge Infos. Ich würde dir zusätzlich die Bücher "Das bewegte Klassenzimmer" von Dorothea Beigel/Waltraud Steinbauer/Kurt Zinke und "Flügel und Wurzeln" von Dorothea Beigel empfehlen
    http://www.verantwortung.de/nt…t/01/literatur/beigel.htm


    Auch dieser Aufsatz von Helmut Köckenberger http://www.emgs.de/downloads/adskoeckenberger.pdf ist sehr, sehr lesenswert.


    Viele Grüße
    Erika

    "Die Lehrer bezeichnen Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundlagenfächer. In Wirklichkeit handelt es sich aber bei diesen Lehrstoffen bereits um sehr komplexe Prozesse, die sich nur bei einer einwandfreien geistigen Verarbeitung der durch die Sinnesorgane aufgenommenen Wahrnehmung erlernen lassen." A. Jean Ayres

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    nein, ich denke nicht, dass hier alle ratlos sind, aber man kann nicht immer auf jeden Thread noch sofort und auf der Stelle eine Antwort erwarten! (Schließlich haben wir Lehrer ja noch was anderes zu tun, als nur im Forum zu posten, ne?)
    Liebe Leoky,
    ich bin zwar kein Grundschullehrer, aber vielleicht kann ich ein paar kleine Tipps geben- Erikas Tipp mit der bewegten Schule ist gar nicht so schlecht, das hab ich mit meinen Fünfern im Gym. auch regelmäßig gemacht und danach waren alle lockerer.
    Aber Bewegung allein löst in den seltensten Fällen Disziplinprobleme und (auch wenn ich jetzt gehauen werden sollte) nicht jedes Kind, dass disziplinarisch schwer ist, hat ADS Probleme oder ähnliches- manche sind einfach nur rotzfrech, weil sie ausprobieren wollen, wie sie die Lehrerin zur Weißglut bringen können, wie sie ihre Mitschüler ablenken können etc.
    Inwiefern stören denn diese acht Schüler? Was machen Mathe-und Klassenlehrerin dagegen?
    Setzt euch doch als ersten Schritt mal zusammen und überlegt gemeinsam, was man tun könnte.
    Es gibt hier im Forum auch schon unzählige Posts dazu (vielleicht ist das auch ein Grund, warum dir erstmal niemand geantwortet hat). Geh doch mal einfach auf die "Suche-Funktion" oben rechts und gibt "Disziplinprobleme" ein.
    Du wirst staunen, wieviel du da finden wirst.
    Ganz liebe Grüße,
    Hermine

  • Hallo,


    ich bin zwar auch keine Lehrerin, aber Mutter von GS Kindern.


    Das neue Schuljahr, ist ja noch nicht so alt und alles Schulanfänger.
    Bevor man gleich an verhaltensauffällige Kinder denkt, würde ich an ganz banale Umstellungsschwierigkeiten denken. Bei allen meinen Kindern habe ich nach einem Jahr gedacht:So, jetzt sind sie wirklich Schulkinder, vorher war es ein Gewöhnungsprozess, ein Schulkind zu werden. Alles neu, wie darf ich mich verhalten- wie muss ich mich verhalten, wie finde ich meinen Platz in der Gruppe- finde ich überhaupt einen Platz in der Gruppe usw.???


    Die Lehrer bei meinen Kindern, sind sehr viel an die frische Luft gegangen, wenn im Unterricht gar nichts mehr ging. Sitzordnungen wurden immer wieder überprüft und entsprechend umgesetzt.
    Das wurde im Laufe des Schuljahres, dann immer weniger.


    woman123


    Viele Dinge, die sie im Kindergarten durften, sind auf einmal vorbei. Das müssen sie alles nach und nach lernen.

  • Hallo!
    Stimmt, ich hatte nicht dazu geschrieben, wie diese Kinder sich verhalten. Also von diesen 8 Kindern sind 7 türkische Jungen, die mich in keiner Weise als Lehrerin akzeptieren. Ich vermute langsam, dass das möglicherweise an meinem Alter liegt. Vielleicht bin ich denen zu jung, denn alle anderen Kolleginnen sind schon fast im Pensionsalter. Ich bin die einzige Kollegin Anfang 30! Klar ist mir auch, dass Kunst und Musik in den Randstunden (zum Beispiel 5. Stunde) für die meisten Kinder sehr schwer ist. Das Problem ist, dass ich bei diesen türkischen Kindern buchstäblich vor die Wand rede. Gestern bin ich tatsächlich mit einem Kind vor die Tür gegangen und habe mit diesem Jungen ein ernstes Wort unter vier Augen geredet. Danach ging es mit ihm ein bisschen besser. Aber in der Zwischenzeit haben die anderen mein in der Sitzkreismitte ausgelegtes Bild, welches wir gemeinsam begonnen hatten zusammenzusetzen, buchstäblich zerstört. Die sind dadrauf rumgetrampelt, haben es beschmutzt, zerknittert und eingerissen. So geht es mir leider immer wieder. Mit den älteren Kolleginnen fehlt leider der Austausch. Aber ich weiß, dass die Klassenlehrerin schon einige der Eltern in die Schule bestellt hat. Bei mir ist es halt besonders extrem.
    An die Sache mit der bewegten Schule (Danke für den Tipp!!) habe ich auch schon gedacht, aber daran liegt es offensichtlich nicht. Ich baue eigentlich gern und oft in meinen Unterricht Bewegungen und dergleichen mehr ein. Vielmehr ist es das Problem, dass die besagten Kinder in keinster Weise auf mich reagieren und damit auch die anderen Kinder, die offensichtlich sehr willig sind, stören.
    Da fallen dann auch schon mal Sätze, wie: "Du bist nicht unsere Lehrerin!" , gegen die ich mich natürlich vehement zur Wehr setzen muss.
    Wen wir die Klasse teilen und ich nur eine Häflte der Kinder habe, dann klappt das Arbeiten richtig gut (Mathe und Deutsch). Aber in der ganzen Gruppe fühlen die sich stark und dann bekomme ich keinen Fuß mehr an den Boden.
    Gestern hat einer dieser Jungen seine Mitschüler gebissen! Richtig heftig!
    Ich glaub, ich krieg die Krise! X(
    Im Moment weiß ich echt nicht mehr weiter...


    Liebe Grüße,
    Leoky

    • Offizieller Beitrag

    Arme Leoky,
    erstmal:
    Schau dir doch in der Rubrik "Allgemein" mal Heikes Thread zum Problemvater an, vielleicht liegt ja bei dir sowas ähnliches in "Mini-Format" vor?
    Hast du die anderen nach dem Zerreißen des Bildes zur Rede gestellt? Was haben denn die übrigen, offensichtlich recht willigen Kinder dazu gesagt? Warum haben sie die "Unruhestifter" nicht von ihrer Zerstörung abgehalten?
    Was hält dich davon ab, auch mal die Eltern in die Sprechstunde zu bestellen?
    Spätestens das Beißen bietet ja wohl mehr als genug Anlass dafür- offensichtlich sind die Jungs nicht gewöhnt, dass ihnen (junge) Frauen was zu sagen haben- also musst du erst recht die Grenzen aufzeigen.
    Durchhalten!
    Liebe Grüße, Hermine

  • Hallo,


    Zitat

    Aber Bewegung allein löst in den seltensten Fällen Disziplinprobleme und (auch wenn ich jetzt gehauen werden sollte) nicht jedes Kind, dass disziplinarisch schwer ist, hat ADS Probleme oder ähnliches- manche sind einfach nur rotzfrech, weil sie ausprobieren wollen, wie sie die Lehrerin zur Weißglut bringen können, wie sie ihre Mitschüler ablenken können etc


    Hermine, ungezielte Bewegungsübungen vor der 1. Stunde (von denen du in deinem Thread unter Allgemein berichtet hast) bringen natürlich nicht besonders viel. Unter bewegtem Unterricht versteht man auch viel mehr. Hier halte ich nach wie vor Dorothea Beigel für eine supererfahrene Fachfrau.


    Kein Kind ist ohne Grund einfach nur rotzfrech, weil es ihm Spaß macht, die Lehrerin zur Weißglut zu bringen und sich dadurch Ärger einzuhandeln. Es wird aber meistens immer rotzfrecher, wenn es dafür nur bestraft wird.


    Nicht alle haben ADS, hier ist auch "nur" von acht auffälligen Kindern die Rede. ADS gibt es für mich so wieso nur als Sammelbegriff. Mir würde die Abkürzung EVL gefallen - Entwicklungsbedingt Lern- und/oder Verhaltensauffällige, vielleicht mit den Zusätzen (K) für Kiss, (B) Bewegungsmangel allgemein, (E) Erziehung, (LU) Lehrerverhalten und Unterrichtsmethoden (grins).


    Dein Erklärungsversuch, dass die Jungs sich von einer Frau nichts sagen lassen wollen mit Hinweis auf den Problemvater von Heike erscheint mir nicht plausibel. Warum beißt das Kind dann ein anderes Kind? Ehrlich gesagt, ich glaube, dass deine Vorschläge "Die Eltern in die Sprechstunde bestellen", "Grenzen aufzeigen" "Zur Rede stellen" absolut nichts bringen, eher ein Schuss nach hinten sein können.


    Was woman 123 schreibt, ist tatsächlich so. Nach Schulbeginn ist plötzlich alles anders für die Kinder. Die Kinder müssen sich erst eingewöhnen. In der Schule geht es völlig anders als im Kindergarten zu, weniger Entscheidungsfreiheit, weniger Bewegung. In der Schule "wird nur der Kopf erwartet, doch es kommt das ganze Kind."


    Leoky, kann es sein, dass die Bildzerstörer eventuell die weniger begabten "Künstler" waren? Vielleicht liegt ihnen diese Art von Kunst nicht, sonst wären sie doch stolz auf ihr Kunstwerk. Kann es sein, dass einige Störenfriede Probleme mit dem Singen haben, z.B. mit dem Gefühl für Rhytmus und deshalb stören? Meinem kleinen Sohn wurde in der 1. Klasse von der Lehrerin unterstellt, er würde absichtlich schräg dazwischen singen. Tatsächlich konnte er aber nicht anders. Es mag sein, dass er nach entsprechenden Ermahnungen dann auch absichtlich noch schräger gesungen hat.


    Die 5. Stunde ist sicher auch ein Faktor, das alles nicht mehr so gut klappt.


    Alles Gute für dich und die Kinder!
    Erika

    "Die Lehrer bezeichnen Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundlagenfächer. In Wirklichkeit handelt es sich aber bei diesen Lehrstoffen bereits um sehr komplexe Prozesse, die sich nur bei einer einwandfreien geistigen Verarbeitung der durch die Sinnesorgane aufgenommenen Wahrnehmung erlernen lassen." A. Jean Ayres

    Einmal editiert, zuletzt von Erika ()

  • Hallo zusammen!
    Ich bin nach langer Zeit mal wieder da und muss euch doch jetzt mal auf den neuesten Stand bringen.
    Vor den Herbstferien wurde es in der besagten "Problemklasse" ziemlich heftig. Da fingen einige von den Jungen an richtig ausfallend zu werden. An unterrichten war überhaupt nicht mehr zu denken. Ich brauchte nur den Kopf durch die Klassentür stecken und schon ging das Chaos los.
    Ein paar von den Jungs haben es fertig gebracht, mich mit "du fette Kuh" und "du dumme Kuh" zu beschimpfen. Ein Kind hat mich sogar getreten.
    Das ich mir das nicht habe gefallen lassen, ist klar. Ich habe mir dieses Benehmen von den Kindern strikt verbeten und die Schulleitung darüber informiert.
    Die Mathelehrerin wurde auch schon mit "du dumme Kuh" beschimpft. Jetzt hat die Schulleiterin eingegriffen und mit mir den Unterricht getauscht, soll heißen: ich bin nicht mehr mit dem Fachunterricht Kunst/Musik in diesem Schuljahr vertreten. Jetzt habe ich festgestellt, dass die Schulleiterin genau die gleichen Probleme mit den Kindern hat! Sie kann nur mit äußerstem Druck mit den Kindern arbeiten!
    Das ist doch auf Dauer auch keine Lösung. Mal sehen, wie es weiter geht. Nächste Woche treffen sich die Lehrer dieser Klasse zu einem Gespräch.
    Gut, dass ich da raus bin! Das ist der reinst Wahnsinn!!!


    So viel zum jetzigen Stand.
    Liebe Grüße,
    Leoky

  • ich habe kein gutes gefühl dabei, das verhalten der schüler dadurch zu rechtfertigen, dass sie ein anderes kunstgefühl bzw. kein rythmusgefühl haben. subtile vorwürfe an leoky, sie würde ihren unterricht nicht genug "bewegen" (was immer das jetzt genau bedeutet ?!?) erscheinen mir auch nicht gerechtfertigt.


    30 schüler in der ersten klasse sind heftige (! ... nein eine zumutung), insbesondere in randstunden, insbesondere als fachlehrerin! hier testen die kleinen ihre grenzen aus bzw. verhalten sich schlichtweg frech, wenn nicht sogar ungezogen. das hat für mich wenig mit unterrichtsmethodik zu tun, sondern ist auf pädagogischer ebene zu lösen. keine lehrerin muss sich gefallen lassen "fette kuh" (etc.) genannt zu werden!


    dein schritt, sich an die schulleitung zu wenden, ist m.e. richtig. die eltern einzubeziehen unumgänglich. das gespräch aller beteiligten lehrer mit der aussicht auf gemeinsame absprachen erscheint mir eine geeigneter anfang.


    unterricht muss mit der zeit gehen, sich u.a. auch der heutigen schülerlandschaft anpassen (didaktisch, methodisch, z.b. konzentrationsprobleme auffangen, etc.), aber dennoch müssen sich lehrer dabei nicht zur pädagogischen knetmasse degradieren lassen. wir dürfen durchaus auch unsere erwartungen an schüler stellen, auch noch (oder gerade wieder!) im 21.jahrhundert.

  • Hallo!


    Wie passend... ich bin heute aus der Schule gekommen (bin Referendarin an einer totalen Brennpunkt-Grundschule) und war total fertig, weil mir diese Disziplinprobleme und die Schüler, die Unterricht manchmal unmöglich machen, einfach nur auf den Senkel gehen...


    Leider habe ich bisher wenig Lehrerfahrungen bezüglich des 1. Schuljahres. Aber vielleicht gibt es dir Anregung wie ich mit Disziplinproblemen im 2., 3. und 4. Schuljahr umgehe.
    Ich habe Musik als Langfach studiert und muss immer wieder feststellen, dass ich dieses Fach am anstrengendsten finde (im Vergleich zu Deutsch oder Mathe) ...


    In jeder meiner Klasse sitzen mehrere (verhaltensauffällige) Kinder, die manchmal kreativen Musikunterricht nahzu unmöglich machen.
    Im 2., 3. und 4. Schuljahr nehme ich das ein oder andere Kind aus der Klasse, die massiv stören. Mit einer vorbereiteten Aufgabe (sie sollen aufschreiben, was sie falsch gemacht haben und sich überlegen wie sie es hätten verhindern können und wie sie es wieder gut machen können) werden sie von mir in eine Nachbarklasse zu einer Kollegin gesteckt. Im Anschluss führe ich mit den Kindern Einzelgespräche, damit sie die Ernsthaftigkeit dieser Maßnahme verinnerlichen. Bisher hat das gut gewirkt.


    In ganz schlimmen Fällen werden manche Schüler vom nächsten Musikunterricht von mir suspendiert und mit entsprechender Aufgabe (und sei es Liedtext abschreiben und auswendig lernen) in einen anderen Raum gesetzt.


    Als erfolgreich hat sich bisher auch die Maßnahme erwiesen eine "Benimm-Liste" zu führen. In einem geheimen Vertrag mit schwierigen Schülern verwende ich diese Listen. Für jede Stunde trage ich ein Symbol ein (+, o, - o.ä.). Die Liste gibt direkte Rückmeldung und gibt Ansporn, weil die Schüler meistens gute Symbole sammeln wollen und es ja außerdem so geheim ist ;)


    Ich hoffe, dass ich (bin ja noch Anfängerin...) dir etwas helfen konnte.


    Viele Grüße!
    Catharina

  • Hallo!
    Im Grunde sind deine Tipps richtig! Ich habe auch Fachunterricht im 2. und 4. Schuljahr habe (da funktioniert es!) und da handhabe ich es mit den Kindern, die es auf die Spitze treiben, genauso wie du, Catharina25. Da fruchtet es auch was. Zum Glück sind es hier nur einzelne Kinder. Der Vorteil ist aber auch, dass die alle schreiben und lesen können! Die kann man mit so einer Aufgabe auch packen!
    Aber das kannst du in einem ersten Schuljahr nicht machen. In Absprache mit der Klassenlehrerin habe ich sogar da schon mal einzelne Kindetr rausgesetzt, in eine andere Klasse. Das Problem hier ist aber, dass, wenn du halbwegs etwas Ruhe haben willst, um mit den Kindern was zu erarbeiten, du schon die halbe Klasse entfernen musst!!
    Funktioniert also nicht...
    So eine Benimmliste existiert auch in der Klasse. Nur interessiert es die Kinder nicht die Bohne, wie viele * oder - sie haben. Bereits geführte Elterngespräche bringen auch nichts.
    Selbst die Klassenlehrerin ist nach 2 Stunden schweißgebadet und fix und fertig. Wie ich oben schon erzählte, hat sogar die Schulleiterin ihre liebe Müh und Not mit dieser Klasse. So etwas Extremes haben wir noch nicht erlebt. Ich sagte aber auch, dass ich endlich aus dieser Klasse raus bin (was eine Wohltat...) und hier keinen Fachunterricht mehr habe. Aber ich sehe natürlich immer noch, wie fertig meine Kolleginnen jeden Tag sind. Jetzt ist sogar das Jegendamt im Gespräch. Na, mal sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt. das Beste wäre, man würde diese Riesengruppe teilen und einige Kinder ganz entfernen. Aber das wird wohl so nicht passieren.


    Liebe Grüße,
    Leoky

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