einfach mal in Düsseldorf beim Grundschulamt anrufen, die hatten mir die Info wegen der Änderung gegeben. Wenn du die Zulassung schon beantragt hattest und deinen Schein damals eingereicht hast, müsste eigentlich alles in Ordnung sein. Schriftlich gibt's das wohl noch nirgends.
Aber auch das ist wohl nicht ungewöhnlich
Wo habt ihr eure Englisch-Qualifikation C1 gemacht?
-
-
Interessant ist auch, dass beide Sprachschulenbetreiber bzw. diejenigen, die hier so lustig Werbung machen, nicht mal einfachste Rechtschreibregeln beherrrschen! Das spricht ja wirklich für die Sprachschule. Abgesehen davon, dass diese Art von Schleichwerbung natürlich wirklich das Image einer Schule hebt. *Ironie off*
-
Ich hätte auch gerne eine Info oder einen Link über die angebliche Änderung. Auf keiner der offiziellen Seiten kann ich einen Hinweis darauf finden. Es müsste eine Änderung/Ergänzung zum Einstellungserlass sein. Wenn es sich nur darum geht, dass in den heute veröffentlichten Ausschreibungen ein Examen in Englisch der C1-Quali vorgezogen wird, ist das doch logisch. Mittlerweile haben die ersten Jahrgänge, die Englisch an der Uni studieren konnten, die Seminare verlassen. Für diejenigen, die schon fest im Schuldienst sind und über C1 und Methodik-/Didaktik-Kurs qualifiziert wurden, ändert sich doch nichts. Das ist eine Zusatzquali wie ich sie für jedes andere Fach auch erwerben kann. Wenn ich jetzt plötzlich eine Anerkennung beantragen soll, hätte die BezReg sich doch längst per Email bei den Schulen gemeldet.
-
Hallo!
Ich habe mich zu einem C1-Sommerferien-Crashkurs angemeldet und am 21.06. - nachdem ich bereits angemeldet war und bezahlt hatte - folgende Email bekommen:
Liebe Teilnehmer der C1-Englisch Kurse,
sicherlich haben auch Sie von anstehenden Änderungen im Hinblick auf die C1 Englisch Qualifikation gehört. Die Gerüchteküche brodelt. Die
allgemeine Verunsicherung aller Beteiligten ist groß.Wir haben das als Anlass genommen, bei verschiedenen Bezirksregierungen zu recherchieren, was demnächst als Nachweis für eine C1-Qualifikation in Englisch anerkannt wird.
Zunächst sind wir auf recht unterschiedliche Aussagen getroffen. Dann
ergab sich - nach weiteren 2 Tagen Telefonrecherche - folgendes Bild:* Anerkannt werden Prüfungen, die von überregionalen, unabhängigen
Instituten herausgegeben werden. Darunter fallen z.B. : TOEFL,
****TOEIC**, CAE u.v.m.
* Die Bezirksregierungen NRW werden Zertifikat ohne eine
vorangegangene schriftliche und mündliche Prüfung nicht mehr anerkennen.
* Hauseigene, interne Prüfungen, die jede Sprachschule für sich
entwickelt hat, werden nicht mehr anerkannt.(...)
Zunächst hieß es, dass nur der TOEIC Listening-Reading durchgeführt
werden müsse, da man von den Ergebnissen auf die anderen Fertigkeiten (Speaking, Writing) schließen könne. Durch eine jetzt veröffentlichte Übersicht des Ministeriumshttp://www.schulministerium.nr…rtifikate/Uebersicht.html
ist aber auf Grund der geforderten hohen Mindestpunktzahl ersichtlich,
dass auch der zweite TOEIC-Test Speaking und Writing durchgeführt werden muß.(...)________________________________________________________
Nachdem ich den Test nun durchgeführt habe, ist klar, dass kein einziger aus unserem Kurs auch nur den Hauch einer Chance auf Erfolg hatte - wir mussten 1345 von 1400 Punkten erreichen.
Ich würde behaupten, entweder muss man mehrere Jahre lang Englischunterricht haben, um den Test bestehen zu können, oder man muss halt auf die C1-Quali verzichten und darauf hoffen, trotzdem eine Stelle zu bekommen, was ohne Englisch-Quali ja leider heutzutage schwierig wird. Was macht man denn, wenn man nunmal kein Englisch-Genie ist??? Bin ziemlich gefrustet...
LG
-
Ich kann deinen Frust nachvollziehen. Mir geht es "genauso". Ich habe den Schein noch nicht gemacht - und anscheinend habe ich dadurch auch Geld gespart. Aber ohne C1-Schein eine Stelle zu bekommen ist ja fast unmöglich
Also was machen?? Wenn ich bedenke, was und wer am Anfang alles den Schein bekommen hat ... Leute mit einer Aussprache, die einem die Schuhe auszieht usw....
Ich bin auch der Meinung, dass der Unterricht in der GS qualifiziert sein muss. Aber DAS hätte man sich von Anfang an besser überlegen müssen. Leittragende sind die, die jetzt ohne den Schein keine Stelle bekommen und auch wenig Chance haben den Schein zu erwerben.
-
Wieso wenig Chance? Die Chance hat jeder! Manmüsste sich nur dazu bequemen seine kostbare Freizeit in einer Sprachschule zu verbringen. Ich habe etwas gesuchtund herumtelefoniert und bin auch fündig geworden. Dieser Sprachschule ist (anscheinend eine der ganz wenigen) die Änderung bekannt und demtentsprechend wird ausgebildet und abgeprüft. Ich darf hier leider nicht schreiben welcher Anbieter das ist, sonst wird das wieder gelöscht wegen Schleichwerbung. (Wie schön, ein Forum ist dazu da sich gegenseitig zu helfen und Tipps zu geben, aber die Forenbetreiber tun alles um genau das zu unterbinden.)
-
Das hat jetzt nichts mit bequemen oder kostbarer Freizeit zu tun, ich finde dein Post auch vom Ton etwas daneben. Ich habe 2 Kleinkinder, die möchten auch mal etwas von der Mama haben. Und ich besuche weitere Fortbildungen, die auch Zeit einnehmen.
Mir geht es darum, dass am Anfang alle!! den Schein in einer Woche für wenig Geld und KEINERLEI Anforderung machen konnten. Nun werden Leistungen verlangt, die wohl sehr schwer zu erreichen sind. Ich kenne auch Institute, die über die Änderungen informiert sind und entsprechend ausbilden. DAS ist nicht das Problem. Für mich ist das o.g. einfach ungerecht, das habe ich ja bereits geschrieben.
PS: Wenn die Mods nicht gegen Werbung vorgehen würden, dann wäre das Forum bald voll davon. Dann würde jeder Hinz und Kunz sich anmelden und Werbung für seine "Entdeckung/seinen Arbeitgeber" machen.
-
Wenn du meinen Ton daneben findest sei es dir gegönnt. Mittlerweile haben wohl auch die Leute im Ministerium gemerkt, dass verschiedene Sprachschulen den Leuten die C1 Quali mehr oder weniger nachgeschmissen haben. Jetzt sind halt begrüßenswerte Maßnahmen zur Qualitätssicherung vorgenommen worden. Ob gerecht oder ungerecht sei dahingestellt. Gibt es Gerechtigkeit in Deutschland? Guck dir mal andere Bereiche an. Es gibt Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben und darum kämpfen müssen im Alter Unterstützung in ausreichender Form vom Staat zu bekommen, andere Leute dagegen haben noch nie wirklich gearbeitet und kriegen das GEld in den A... geschoben. Nur eines von vielen Beispielen.
Hier im Forum sind auch viele Leute, die nicht wissen an welche Sprachschule man sich wenden kann. Es wäre doch schön, diesen Leuten dann weiterzuhelfen. Stattdessen wird genau diese Hilfe unterbunden. Das ist nicht der Sinn eines Forums. Und in vielen anderen Foren die ich kenne ist eine Nennung einer Sprahschule o.ä. erlaubt, das führt dann auch nicht zu übermäßiger Werbung für jeden Arbeitgeber.
-
wenn jemand die sprachschule genannt haben möchte, kann er dich doch per pn fragen, oder?
-
Zitat
Original von Halli
(Wie schön, ein Forum ist dazu da sich gegenseitig zu helfen und Tipps zu geben, aber die Forenbetreiber tun alles um genau das zu unterbinden.)Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?
-
Zitat
Original von Halli
Gibt es Gerechtigkeit in Deutschland? Guck dir mal andere Bereiche an. Es gibt Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben und darum kämpfen müssen im Alter Unterstützung in ausreichender Form vom Staat zu bekommen, andere Leute dagegen haben noch nie wirklich gearbeitet und kriegen das GEld in den A... geschoben. Nur eines von vielen Beispielen.diese pauschale und undifferenzierte Kritik an der fehlenden Gerechtigkeit ist hier unangebracht.
Zitat
Hier im Forum sind auch viele Leute, die nicht wissen an welche Sprachschule man sich wenden kann. Es wäre doch schön, diesen Leuten dann weiterzuhelfen. Stattdessen wird genau diese Hilfe unterbunden. Das ist nicht der Sinn eines Forums. Und in vielen anderen Foren die ich kenne ist eine Nennung einer Sprahschule o.ä. erlaubt, das führt dann auch nicht zu übermäßiger Werbung für jeden Arbeitgeber.Diese Hilfe wird nicht per se unterbunden. Wenn jemand einen konkreten Tipp haben möchte, kann er auch per PN nachfragen. Wir unterbinden jedoch als Moderatoren-Team konsequent jede Form von konkreter Werbung für eine bestimmte Sprachschule. Es hat in der Vergangenheit immer wieder neue User gegeben, die in ihrem ersten Posting dezidiert Werbung für alle möglichen Dinge gemacht haben. Dass wir das nicht wollen, dürfte auch in den Forumsregeln dargelegt sein.
Ferner bitte ich Dich, Pauschalkritik wie
Zitat
(Wie schön, ein Forum ist dazu da sich gegenseitig zu helfen und Tipps zu geben, aber die Forenbetreiber tun alles um genau das zu unterbinden.)ebenfalls zu lassen. Wer Hilfe benötigt, bekommt sie auch für gewöhnlich.
Zwischen der Festlegung der Art und Weise der Hilfe bzw. dem Ausschluss bestimmter Formen (Werbung) und dem Unterbinden von Hilfe besteht doch ein signifikanter Unterschied.Gruß
Bolzbold -
Hallo an alle!
Nur um mal zu verdeutlichen, wie hoch die Anforderungen mittlerweile sind, hier mal zwei Links:
http://www.ets.org/Media/Tests…TOEIC_LR_sample_tests.pdf (der Listening and Reading-Test, für den man insgesamt 2 Stunden Zeit hat)
http://www.ets.org/Media/Tests…TOEIC_sw_sample_tests.pdf (der Speaking and Writing-Test, für den man (ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ich glaube) 90 Minuten Zeit hat)
In beiden Testteilen muss man 96% (1345 von 1400 Punkten) richtig haben, um das C1-Level zu erreichen. Und jetzt soll hier mal jemand schreiben, der meint, dass er das schaffen würde!!!
Ich bin ja auch der Meinung, dass Lehrer, die Englisch - und sei es "nur" in der Grundschule - unterrichten wollen, fachlich kompetent sein müssen, aber trotzdem finde ich die Anforderungen komplett überzogen. Wer sich den Test mal zu Gemüte führt, wird schnell merken, dass es sich um Business-Englisch handelt, und ich denke, dass das Ganze völlig am Ziel vorbei schießt! Was hat das alles noch mit Grundschullehramt zu tun??? Ich verstehe einfach nicht, was das alles soll... offiziell wird immer behauptet, es würden ja sooo viele Lehrer gebraucht, auch in Englisch. Warum werden uns dann derartige Steine in den Weg gelegt?
Ich persönlich habe mich mittlerweile damit abgefunden, keine Englisch-Qualifikation und somit auch keine Chance auf eine Stelle an einer Grundschule zu haben. Trotz allem habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Regierung irgendwann merken wird, dass sie auf diese Weise keine jungen Lehrer mehr in die Grundschulen bekommen.
Liebe Grüße!
-
Zitat
Original von seluluki
In beiden Testteilen muss man 96% (1345 von 1400 Punkten) richtig haben, um das C1-Level zu erreichen. Und jetzt soll hier mal jemand schreiben, der meint, dass er das schaffen würde!!!So, ich mache mich jetzt unbeliebt und behaupte, dass ich das definitiv schaffen würde.
Gut, ich studiere Englisch, aber ich denke nicht, dass der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben so hoch ist, wie du es hier darstellst.
Wo genau wird denn Business-Englisch abgefragt? Ich finde die Aufgaben ehrlich gesagt sogar sehr schön.
Klar gibt es Aufgaben, in denen Business-Englisch vorkommt, aber da muss man doch dann meist nur die richtige Verbform oder ein Adjektiv/Adverb eintragen oder eine Reading/Lisetening Comprehension-Aufgabe lösen.Nichts für ungut, aber wer bei diesen Aufgaben nicht "den Hauch einer Chance" hat, sollte vielleicht wirklich nicht Englisch unterrichten. Schließlich werden in der Grundschule nun einmal die Grundlagen für den Spracherwerb gelegt.
Hier in Sachsen müssen Grundschullehrer übrigens ein wesentlich anspruchsvolleres Studium ablegen, das weit über das hinaus geht, was in diesem Test abgefragt wird. (Nein, ich gehöre nicht zu diesen Studenten, sondern studiere für das Gymnasiallehramt und sitze in meinen Seminaren oft mit Grundschullehrämtlern zusammen.)
Ich sehe ein, dass es dir unfair erscheint, dass andere ihren C1-Schein nachgeschmissen bekommen haben, aber ich denke, dass es für die Schüler ein großer Gewinn ist, dass jetzt "vernünftige" Qualifikationen verlangt werden (was nicht heißen soll, dass die C1ler grundsätzlich kein Englisch können!).
Nur weil das fachliche Niveau an der Grundschule nicht so hoch ist, heißt das ja lange noch nicht, dass sie die Fähigkeiten des Lehrers auf demselben Level bewegen sollten, wie die der Schüler (sprachlich).Ein Fach nur deshalb zu unterrichten, weil man nur auf diese Weise eine Stelle bekommt und damit in Kauf zu nehmen, dass man schlechten Unterricht macht und den Schülern unter Umständen falsche Dinge beibringt (die sich nur schwer wieder ausbügeln lassen), kann ich zwar in gewisser Weise verstehen, aber ich halte das dennoch für sehr, sehr bedenklich.
Vielleicht findest du ja andere Zusatzqualifikationen, die dir mehr liegen und die dich auch weiter bringen...?
(Du hast ja selbst schon gesagt, dass du kein Englisch-Genie ist. Gerade als Grundschullehrer, der Englisch unterrichtet, sollte das imho aber so sein. Schließlich läuft in der Grundschule auch viel über das Hören und dazu ist eine perfekte Aussprache des Lehrers unheimlich wichtig.) -
Ich finde - wie ich ja auch schon geschrieben habe - natürlich auch, dass ein Lehrer - in welchem Fach auch immer - Ahnung haben sollte. Da gebe ich Dir absolut Recht! Aber ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass das, was in diesem Test verlangt wird, nichts mehr mit Grundschullehramt zu tun hat. Ich selbst hatte Englisch als Leistungskurs und hatte im Abi eine 2+ und kann auch durchaus richtig Englisch (aus)sprechen, würde also sagen, dass ich nicht komplett unbedarft bin. Teilweise waren Leute im Kurs dabei, die sogar ein Jahr im Ausland verbracht haben und trotzdem von sich selbst gesagt haben, dass sie keine Chancen für sich sehen. Das Argument, was ich aber am deutlichsten fand, war der Kommentar der Sprachenlehrerin, die jahrelang im Ausland gearbeitet hat und seit Jahren als Englisch-Sprachlehrerin arbeitet: "Selbst ich würde den Test nicht auf Anhieb mit der geforderten Punktzahl bestehen". Insofern bin ich gespannt darauf, welcher Prozentsatz derjenigen, die diesen Test gemacht haben, tatsächlich das C1-Niveau erreicht hat.
Ein weiteres Argument, was ich auch nicht unerheblich finde: als Lehrer an einer Grundschule muss man alle möglichen Fächer unterrichten, auch die, die man nicht studiert hat, zum Beispiel Sachunterricht. Da braucht man keinerlei weitere Qualifikationen vorzuweisen, und da können genau so gut falsche Grundlagen vermittelt werden.
Ich will hier niemandem auf die Füße treten und finde auch, dass ein Lehrer Ahnung von dem haben sollte, was er vermittelt. Aber ich denke auch, dass das alles in einem machbaren Rahmen bleiben sollte. Ich würde gerne Englisch unterrichten, weil ich selbst die Sprache mag und es auch wichtig finde, dass früh der Grundstein gelegt wird. Natürlich sollte nicht jedem so ein Schein hinterhergeworfen werden, aber ich denke, dass ein gutes Leistungskurs-Niveau OK sein sollte. Sicherlich kann man mit LK-Niveau einige Punkte in dem Test erreichen, aber nie und nimmer 96%, vor allem, wenn man den enormen Zeit- und Leistungsdruck während des Tests bedenkt.
-
Ich habe meine C1 Qualifikation in England auf einem College während eines Auslandaufenthalts gemacht. Das war auch ziemlich sinnvoll, denn wenn ich meine Kollegen Englisch sprechen höre, dann drehen sich mir meist die Fußnägel nach oben.
Im Land lernt man einfach am besten. -
das problem sehe ich nicht nur bei uns lehrern, die sich super qualifizieren müssen, um eine stelle zu bekommen, sondern bei den schulen, die solche "allround"-lehrer für jedes fach fordern.
dann ist doch klar, dass der typische lehrer kein englischgenie, sporttalent, musikprofi, relilehrer usw. gleichzeitig sein kann!!!am besten wäre doch, wenn einfach weniger lehrer die anspruchsvolle englisch-quali erwerben, also nur die "sehr guten" sprachleute und dann aber auch viele kurse an ihrer schule geben!
eben als typischer fachlehrer.
-
Zitat
Original von seluluki
Aber ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass das, was in diesem Test verlangt wird, nichts mehr mit Grundschullehramt zu tun hat.Du sagst jetzt nicht wirklich, dass es für Grundschullehrer ausreicht, in ihren Fächern auf Grundschulniveau zu sein, hoffe ich. Das zu prüfen, dafür ist der Test ja auch überhaupt nicht gedacht - er prüft eine allgemeine Sprachkompetenz in verschiedenen Bereichen, die man ja auch ganz deutlich im Test erkennen kann: Hörverstehen, Ausdrücksvermögen, Lesekompetenz, idiomatische Kenntnisse, Grammatiksicherheit in verschiedenen Bereichen etc. Um ehrlich zu sein, verstehe ich auch gar nicht, warum man überhaupt irgendwelche grundschulrelevanten Aspekte überprüfen sollte. Grundschullehrer, die Englisch unterrichten wollen, müssen die englische Sprache sehr gut beherrschen. Das überprüft der Test. Fertig, Punkt, aus.
ZitatIch selbst hatte Englisch als Leistungskurs und hatte im Abi eine 2+ und kann auch durchaus richtig Englisch (aus)sprechen, würde also sagen, dass ich nicht komplett unbedarft bin. Teilweise waren Leute im Kurs dabei, die sogar ein Jahr im Ausland verbracht haben und trotzdem von sich selbst gesagt haben, dass sie keine Chancen für sich sehen. Das Argument, was ich aber am deutlichsten fand, war der Kommentar der Sprachenlehrerin, die jahrelang im Ausland gearbeitet hat und seit Jahren als Englisch-Sprachlehrerin arbeitet: "Selbst ich würde den Test nicht auf Anhieb mit der geforderten Punktzahl bestehen". Insofern bin ich gespannt darauf, welcher Prozentsatz derjenigen, die diesen Test gemacht haben, tatsächlich das C1-Niveau erreicht hat.
Entschuldige bitte, aber diese Aussagen halte ich für maßlos übertrieben. Der Test verlangt ein gewisses Niveau - aber C1 ist nuneinmal fast muttersprachliches Niveau. Wenn die Aufgaben, die du oben verlinkt hast, repräsentativ sind, dann kann man das auch realistisch schaffen, ich sähe da zumindest kein Problem. Mit einem so guten Ergebnis im Abitur, wie du es erreicht hast, solltest du keine Schwierigkeiten mit dem Test haben. Wenn es für dich tatsächlich unmöglich wäre, diese Anforderungen zu erfüllen, entspricht vielleicht deine Schulnote nicht deinen tatsächlichen Fähigkeiten.
Wundertaten werden in den von dir verlinkten Aufgaben jedenfalls nicht verlangt.
ZitatEin weiteres Argument, was ich auch nicht unerheblich finde: als Lehrer an einer Grundschule muss man alle möglichen Fächer unterrichten, auch die, die man nicht studiert hat, zum Beispiel Sachunterricht. Da braucht man keinerlei weitere Qualifikationen vorzuweisen, und da können genau so gut falsche Grundlagen vermittelt werden.
Wenn das so wäre, dass man als Grundschullehrer eigentlich keine Ahnung von dem haben müsste, was man unterrichtet, wäre es schlimm genug. Aber das ist kein Grund, jetzt auf ausreichende Sprachkompetenz bei angehenden Grundschulenglischlehrern zu verzichten. Es ist natürlich bitter und ärgerlich für die jetztige Generation von Jobsuchern, dass eine gewisse Zeit lang die Qualifikation allen möglichen Leuten hinterhergeworfen worden ist, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sich im NRW Schulministerium jetzt anscheinend wieder die Kräfte durchgesetzt haben, die auf langfristige Qualität im Unterricht gegenüber Mangelgeflicke Wert legen...
Nele
-
Zitat
Original von neleabels
Entschuldige bitte, aber diese Aussagen halte ich für maßlos übertrieben. Der Test verlangt ein gewisses Niveau - aber C1 ist nuneinmal fast muttersprachliches Niveau. Wenn die Aufgaben, die du oben verlinkt hast, repräsentativ sind, dann kann man das auch realistisch schaffen, ich sähe da zumindest kein Problem. Mit einem so guten Ergebnis im Abitur, wie du es erreicht hast, solltest du keine Schwierigkeiten mit dem Test haben. Wenn es für dich tatsächlich unmöglich wäre, diese Anforderungen zu erfüllen, entspricht vielleicht deine Schulnote nicht deinen tatsächlichen Fähigkeiten.
Hier muss ich Nele zustimmen. Ich habe mir den Test angeschaut und halte ihn für nicht ganz einfach, aber nicht so extrem schwierig, dass jemand, der gute Noten im Leistungskurs hatte oder gar ein Jahr im englischsprachigen Ausland war, ihn nicht schaffen könnte. Es sind keine Fachtexte, kein extrem spezifisches Vokabular...
Klar ist es ärgerlich, wenn diese Quali vor einiger Zeit extrem leicht zu bekommen war und die Anforderungen jetzt deutlich gestiegen sind. Allerdings finde ich es immer noch mehr als problematisch, wenn jemand, der große Probleme in der englischen Sprache hat und mal eben diese Quali gemacht hat, den Grundstein für die englische Sprache bei den Kindern legt.
Leider habe ich (neben Schülern, die anscheinend wirklich guten Englischunterricht in der Grundschule hatten und sowohl eine tolle Aussprache hatten als auch schon viele Wörter kannten), Schüler einer Grundschule erlebt, die kaum Englisch verstanden, viele Wörter falsch aussprachen... Gerade jetzt, wo die Lehrwerke in der SekI nicht mehr bei Null anfangen und in der Unterstufe auch Englischstunden gekürzt wurden, weil man davon ausgeht, dass viele Dinge schon in der Grundschule gelernt wurden, ist das für die Kinder wirklich fatal.
In meiner Klasse sieht man jetzt, Ende der 8, noch die Unterschiede zwischen den Schülern der verschiedenen Grundschulklassen: Obwohl wir damals noch bei Null angefangen haben (was, wie oben geschrieben, jetzt mit den neuen Lehrwerken anders ist), hatten die einen schon so einen guten Grundstock und waren deshalb so motiviert und hatten außerdem eine vergleichsweise gute Sprach- und Hörverstehenskompetenz, dass sie jetzt noch bessere Englischnoten haben. Die Einserschüler kommen interessanterweise alle aus der selben Grundschule.
-
Ich möchte dieses Thema um eine Außensicht (bin Sek-Lehrer ohne Englisch) ergänzen.
Eigentlich würde ich es begrüßen, wenn mit dieser C1-Anforderung an Primarlehrer ein Schritt in Richtung höherer Ansprüche an das Lehramt getan würde. Ich verfolge im Lehrerzimmer die Diskussion darüber, mit welch fehlerhaften und rudimentären Englischkenntnissen die Schüler angeblich häufig von den Grundschueln kommen. Allerdings finde ich das Vorgehen hier in mancher Hinsicht inakzeptabel.
Erstens: Hier wird der erste Schritt zur Ausbildung eines klassischen Fachlehrers getan, und das obwohl Grundschullehrer ja schnell mal in einem halben Dutzend (oder mehr? keine Ahnung) Fächern unterrichten sollen/müssen. Hier kann man schlichtweg nicht die gleichen Ansprüche stellen. Ich beneide in dieser Hinsicht immer schon die französischen Kollegen an Collège und Lycée, die nur Lehrer eines Faches sind und bewundere diejenigen bei uns, die an weiterführenden Schulen gar 3 Fächer unterrichten.
Zweitens: Offensichtlich werden die C1-Kenntnisse als generelles Kriterium zur Festanstellung missbraucht (in NRW). Das ist nicht in Ordnung, leider aber wohl immer noch eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Mit nehme ich aus diesem Thread, dass an meiner Schule schnellstens die Informationen fließen müssen. Natürlich haben wir in der Oberstufe die üblichen Mädchen, die vom Grundschullehramt träumen. Denen muss dringend (jetzt schon) gesagt werden, dass sie offenbar Englisch auf C1-Niveau beherrschen müssen.
Zur Problematik, dass es frühere Absolventen viel leichter hatten: Das ist ärgerlich, aber natürlich auch in vielen Bereichen gang und gäbe. Man denke an die NC-Einführung (oder -Hochsetzung) von einem Semester aufs nächste oder an Fächer, in denen seit kurzem Seiteneinsteiger mir nichts dir nichts eingestellt werden.
-
Ich hab das jetzt alles interessiert gelesen und mir die Tests angesehen. Da ich nur den TOEFL kannte, wusste ich eben nicht, ob der Test ähnlich ist.
Wie man sehen kann, unterrichte ich kein Englisch und habe auch nicht Englisch studiert. Ich habe lediglich mit meinem Freund zusammen, bevor er für ein Jahr in die USA fürs Studium ist (das ist 3 Jahre her) für den TOEFL gelernt (ab und an) und ihn dort besucht und mich mit den Menschen unterhalten. Insgesamt würde ich behaupten, dass mein Englisch mittelmäßig ist, auch wenn bei einem Schulaustausch meine Tauschpartnerin diesen Sommerm einte, mein Englisch wäre sehr gut (und das von einer Englischlehrerin). nun gut.
Reading Comprehension würde ich behaupten, ist relativ einfach in dem Test gehalten. okay, man hört die gesprochenen Texte nicht, aber das, was ich gesehen habe, fand ich einfach.
Speaking and Writing find ich persönlich jetzt auch nicht so schwer.
Es mag ja durchaus sein, dass eine relativ hohe Punktzahl erforderlich ist, um die Qualifikation zu erhalten. Ich wäre mir auch nicht sicher, ob ich die schaffen würde und natürlich ist es nicht schön, dass man sozusagen nurnoch mit der Qualifikation die Chance hat, eine Stelle zu bekommen. Daraus zu schlißen, dass der Test zu schwer ist, liegt mir allerdings fern, da schließlich auch entsprechende Kenntnisse vorhanden sein müssen, um die Schüler unterrichten zu können.
Werbung