Monatsnamen schreiben 1.SJ

  • Hallo zusammen,
    ich wollte euch mal um eine Antwort zu folgender Frage bitten:
    Ist es nach sechs Wochen Schule zu früh um mit einem ersten Schuljahr die Monatsnamen des Jahres mit den Kindern zu schreiben?
    Ich habe mir vorgestellt, dass wir einen Geburtstagskalender gestalten und jedes Kind ein Blatt bekommt auf dem es sich malt und darunter das Datum (mit Hilfe des Buchstabenhauses - Tinto) schreibt. Natürlich mit einigen Übungen, die vorweg gehen.
    Oder sollte man zu diesem Zeitpunkt eher kurze, lauttreue Wörter nehmen?
    Dankbar für jeden Tipp!
    Leila

  • Ich würde auf jeden Fall erst noch bei lauttreuen Wörtern bleiben, weil es ja erstmal um die Stärkung der phonologischen Bewusstheit geht. Die Monatsnamen würde ich erst einführen wollen, wenn ich auch erwarten kann, dass sie richtig geschrieben werden.


    LG
    Britta

  • Hallo Britta,
    danke für deine Antwort. Denke nun auch, dass das Schreiben der Monatsnamen zu schwierig ist - obwohl meine Ausbildungsklasse sehr leistungsstark ist und die schon schreiben wie die Wilden


    LG Leila

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Britta schrieb am 26.09.2005 15:32:
    Ich würde auf jeden Fall erst noch bei lauttreuen Wörtern bleiben, weil es ja erstmal um die Stärkung der phonologischen Bewusstheit geht.


    Hallo Britta...


    Hmm, interessant... Ich arbeite mit der Kartei von Konfetti, da sind keineswegs alle Wörter lautgetreu (und schon gar nicht kurz) und "Gurke" (aus der Kartei) finde ich anspruchsvoller als die meisten Monatsnamen.
    Für einen Geburtstagskalender würde ich aber auch normgerecht geschriebene Monatsnamen bevorzugen.


    leila
    Ich schreibe immer vor dem individuellen Schreiben mit der Anlauttabelle 1 oder 2 Wörter gemeinsam mit der Klasse an der Tafel, um den Kindern, denen das ganze noch sehr schwer fällt, nochmal eine Hilfe zu geben bzw. ein Erfolgserlebnis, wenn sie dann das gemeinsam Geschriebene auf ihr Blatt abschreiben. Dabei gehe ich durchaus auf Rechtschreibung ein, d.h. ich nehme Wörter die fast lautgetreu sind und an den nicht lautgetreuen Stellen (e, er) helfe ich nach. Dabei betone ich, dass ich an der Tafel Erwachsenenschrift schreibe, sie das auf ihren Blättern aber noch nicht können müssen. Inzwischen ist es so, dass ein paar Kinder z.B. das häufige "ä" in ihren Wörtern bereits durch das "e wie Ente" ersetzt haben und einige andere schon weiß, dass das (offene) "e" 2mal vorkommt in der Tabelle.
    Vorschläge der Kinder für Wörter, die ich für zu schwer halte (Viereck, Prinzessin) weise ich dann mit der Begründung zurück, dass man dort vieles nicht hört und das ein Wort ist, dass die Erwachsenen in ihrem großen Buch nachschauen.


    Vielleicht könntet ihr die Monatsnamen auch so gemeinsam schreiben? (Ich weiß ja nicht, was du genau vorhast, für einen Deutschunterrichtsbesuch ist das dann sicher nicht ok, ich würde das im Sachunterricht ohne Unterrichtsbesuch aber in Ordnung finden. Eigentlich ist deine Idee super und ich werde vielleicht drauf zurückgreifen :D , aber noch nicht jetzt. )
    Was für meine Klasse ganz toll wäre: Endlich gäbe es ein Wort, in dem das "ä wie Äpfel" passt. Ist ja auch ein schicker Buchstabe. :D


    Grüße,
    Conni

  • Hallo Conni,
    danke für deine ausführliche Antwort. Ursprünglich hatte ich die Idee tatsächlich für einen Unterrichtsbesuch. Ich bin jetzt aber umgestiegen und die Kinder sollen eine Art Steckbrief über sich selbst ausfüllen: Lieblingsfarben (rot, blau, grün, gelb, rosa = alles schön lauttreu und kurz) und dann noch ihr Lieblingsfrühstück (Brot, Müsli, Milch, Äpfel; diese Wörter kennen sie aus der SU-Reihe). Nach und nach kann der Steckbrief dann erweitert werden, je nach Unterrichtsreihe die gerade läuft (z.B. Lieblingshobby, etc.)


    Mit dem Beispiel "Gurke" aus Konfetti hast du schon recht. In Tinto kommt "Marmeladenbrot" vor. Dieses Wort finde ich auch nicht gerade einfach...


    LG Leila

  • Ist es wichtig, dass die Kinder ortographisch richtig schreiben? Oder können sie den Tiger auch tiega schreiben?
    Ich unterrichte kein Deutsch, werde dies aber tun müssen.
    In der Klasse, in der ich momentan bin wird bei freien Texten nur die positiv Korrektur angewand, aber Fehler zählen eigentlich nur im geübten Diktat.
    Wäre schön, wenn ihr mir einige Infos senden könntet.
    LAA anja

  • Zitat

    Oder können sie den Tiger auch tiega schreiben?


    Ja, das können sie und das dürfen sie. - Auf Wunsch zeige ich den fitteren Kindern das Wort in "Erwachsenenschrift".


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Anja,


    sie dürfen das bei der Methode. Es kommt grad bei Unterrichtsbesuchen aber auch auf die Seminarleiter an. Manche finden es ok, das so stehen zu lassen, manche meinen, das Wort sollte immer in "Erwachsenenschrift" drunter stehen.



    leila
    Die Idee ist auch super mit dem Steckbrief. Ich habe sowas mal als Ich-Buch gesehen, auf jeder Seite etwas anderes, z.B. auch Hände aufmalen und Familie zeichnen, das kann man auch schon vor dem Schreiben mit Anlauttabelle machen.



    Grüße,
    Conni

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