Kuschelpädagogik ist ein Schlagwort, mit dem im gesellschaftlichen Bildungsdiskurs des deutschsprachigen Raumes eine schulische Erziehung bezeichnet wird, die durch geringe Leistungsorientiertheit und übertrieben hohe Rücksichtnahme auf vermeintliche Bedürfnisse des Kindes gekennzeichnet sei. Verwendung findet der Ausdruck vor allem bei Politikern und Journalisten,[2] aber auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, bezeichnet als „Kuschelpädagogik“ eine Schulpädagogik, die es den Schülern allzu leicht mache, gute Noten zu erlangen.[3] Zu den Diskussionsfeldern, in denen der Ausdruck besonders häufig erscheint, zählen der durch die PISA-Studien ausgelöste Streit um Schülerleistungen[4] sowie die Auseinandersetzung über dem Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern[5] und jugendlichen Kriminellen.[6] Offen polemisch ist der Gebrauch des Ausdrucks, wenn damit etwa die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse bestimmter Gruppen von Schülern, z. B. von Muslimen, gebrandmarkt werden soll.[7]